Punktgleich mir 86 Zählern gehen Manchester City und Ortsrivale Manchester United in den letzten Spieltag der Premier League. Ein Sieg von City über die immer noch abstiegsbedrohten Queens Park Rangers und das Team von Trainer Roberto Mancini dürfte den ersten Titelgewinn seit 1968 feiern.
"Für solche Gelegenheiten bin ich zu City gekommen - um Geschichte zu schreiben", verkündete Angreifer Yaya Toure vollmundig und fügte an: "44 Jahre ist eine unglaublich lange Zeit für den nächsten Titel - zu lange für die Fans, um darauf zu warten."
Die Torbilanz von 90:27 gegenüber 88:33 von United spricht im Vergleich eindeutig für das Team von Roberto Mancini und auch die Heimbilanz in dieser Saison bisher 17 Siege in 18 Spielen im Etihad - ist eigentlich eindeutig. Doch QPR braucht für den Klassenerhalt jeden Punkt und ein Unentschieden oder gar eine Niederlage würden Citys Erzrivalen United wieder ins Rennen bringen vorausgesetzt der gewinnt zeitgleich beim AFC Sunderland.
Manchester City der klare Favorit im Endspurt
"Wir fahren dorthin mit der Chance, die Meisterschaft zu gewinnen", schwörte United-Coach Sir Alex Ferguson seine Mannschaft auf die anstehende Auswärtspartie ein und baute dabei auf seine große und gute Erfahrung mit den Red Devils in ähnlichen Konstellationen. "Dreimal haben wir bei solchen Endspielen den Titel gewonnen, einmal haben wir ihn bei West Ham verloren", erinnerte er sich.
Die Rolle des Favoriten schob er auf einer Pressekonferenz laut AFP allerdings City zu. "Alle gehen davon aus, dass City gewinnen wird. Das tue ich natürlich auch. Aber sie müssen gewinnen. Und das ist eine enorme Herausforderung für sie, denn die Enttäuschung darüber den Titel doch noch zu verlieren, wäre unglaublich groß", übte sich der erfahrene Coach in psychologischer Kriegsführung.
Für den Fall einer City-Niederlage spekulierte er sogar über langfristige Konsequenzen für den Lokalrivalen, obwohl Ferguson natürlich zugeben musste, dass noch nicht absehbar ist "wie sich so eine Niederlage wirklich auswirken" würde.
Uniteds Ferguson hofft auf City-Ausrutscher
Aber auch den Titelgewinn von City würde Ferguson sportlich und mit Fassung tragen. Negative Auswirkungen auf das erfolgsverwöhnte United befürchtet er keine. "Wir sehen es nicht so, dass es das Ende einer Ära wäre", erklärte er auf der United-Homepage zu einem möglichen Scheitern seiner Mannschaft im aktuellen Titelduell.
Vielmehr sei es für in gleich in vielerlei Hinsicht der Start in eine neue Ära für ManU. Trotzdem so ganz hat er den 20. Titelgewinn seines Clubs noch nicht abgeschrieben. "Wir können nur unser Bestes geben und versuchen unser Match zu gewinnen", spielte Ferguson selbst den Gelassenen und unkte: "Hoffentlich passiert City irgendetwas ganz Dummes."