Manchester United plant einen Umbau des legendären Old Trafford. Englischen Medien zufolge soll dabei auch ein Abriss samt anschließendem Neubau Thema sein.
Seit der Vereinsübernahme durch den mittlerweile verstorbenen US-Amerikaner Malcolm Glazer 2006 gab es keine großen Modernisierungsmaßnahmen am Old Trafford. Im Dezember schob United-COO Collette Roche deshalb das Thema erneut an.
"Wir haben die Fähigkeiten von weltweit führenden Beratern geprüft, die uns bei der Entwicklung eines Masterplans für die Modernisierung von Old Trafford helfen wollen, mit dem Ziel, das Spielerlebnis für die Fans zu verbessern", sagte sie.
Der Verein will einen Partner für die Realisation des Projekts finden und dann "Vision und Ziele für den Masterplan" festlegen.
Old Trafford: Abriss möglich, aber unwahrscheinlich
Dem Telegraph zufolge könnte im Rahmen eines riesigen Umbauprojektes ein neues, größeres Stadion mit 90.000 Zuschauerplätzen gebaut werden, daneben ein kleineres für die Frauenmannschaft und die Spiele der Jugend.
Ein Komplett-Abriss des Stadions wäre dem Guardian zufolge aber äußerst unbeliebt bei den Fans. Verständlich: Schließlich feierte ManUnited hier seine größten Vereinserfolge. Deshalb gilt diese Option auch als unwahrscheinlichste, auch weil die Profis in dieser Zeit nicht in ihrer gewohnten Heimspielstätte auflaufen könnten.
Als weitere Option erwägen die Klub-Besitzer einen Abriss und einen Wiederaufbau der Südtribüne, also eine schrittweise Erneuerung. Dabei könnte die Vision des Vereins darin bestehen, das Stadion in der Stadt als Kultur- und Gemeinschaftszentrum zu etablieren - ähnlich dem Tottenham Hotspur Stadium in Nord-London, welches für rund 1,2 Milliarden Euro neu gebaut wurde.
Seit 2019 haben die Red Devils rund 25 Millionen Euro ins Old Trafford investiert. Darunter in die Verbesserung der Service-Einrichtungen, die Sicherheit und in die Renovierung der Gastronomie. 1910 wurde das "Theatre of Dreams" offiziell mit einem Spiel gegen den FC Liverpool eröffnet.