Meisterschaftsrennen Bayern wittern Morgenluft

Nach dem überaschenden Punktverlust von Werder gegen Freiburg gehen die Bayern verbal wieder auf Titelkurs. Doch die Werder-Verantwortlichen geben sich selbstbewusst, wollen von einer Krise nichts wissen.

Der überraschende Punktverlust hat die Herzen des Rekordmeisters wieder hochschlagen lassen. War der SV Werder vor einigen Wochen noch elf Punkte vorn, hat der FC Bayern nach dem 27. Spieltag plötzlich "nur" noch sieben Punkte Rückstand auf den Fast-schon-Meister von der Weser. Und die Bremer müssen bekanntlich am vorletzten Spieltag noch ins Olympiastadion reisen. Verspielen die Hanseaten am Ende wirklich noch ihren Vorsprung?

Kahn brüllt wieder

Die Chancen des FC Bayern, doch noch den Titel zu verteidigen, sind auf jeden Fall gewachsen, frohlockte Ottmar Hitzfeld auf der Pressekonferenz. Auch Oliver Kahn war wieder in seinem Element und nahm freudig das Ergebnis zur Kenntnis: "Wir wussten, jede Serie muss einmal zu Ende gehen. " Und schickte gleich eine Kampfansage an die Nordlichter: "Jetzt schlagen wir Werder in München, dann sind sie nur noch vier Punkte vorn. Wir verlieren kein Spiel mehr." Auch Michael Ballack hofft darauf, dass Werder zum ungünstigsten Zeitpunkt seine Krise nimmt. "Mal sehen, was Werder weiter macht", unkt er.

"Was der FC Bayern macht, interessiert uns nicht"

Die Sprüche aus München lassen die Bremer Verantwortlichen äußerlich cool. "Was der FC Bayern macht, interessiert uns nicht. Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen, dann erreichen wir auch unsere Ziele", gibt sich Allofs gelassen. Der Geschäftsführer verteilte nach dem 1:1 Beruhigungspillen: "Ein Remis gegen Freiburg ist kein Zeichen für eine Schwäche. Wir arbeiten weiter mit der gelassenen Ruhe.".

"Kein Muffensausen"

Und Trainer Schaaf grinste nur: "Wir haben gejubelt, als wir vier Punkte vor der Konkurrenz lagen. Jetzt sollen wir bei sieben Zähler nervös werden?". Der Trainer hatte sowieso nie an einen Durchmarsch geglaubt. "Wir bekommen doch jetzt kein Muffensausen. Es wird uns ohnehin in den kommenden Spielen nichts geschenkt". Ob die Ruhe auch bleibt, wenn auch bei Eintracht Frankfurt am Ostersamstag Punkte abgegeben werden, bleibt abzuwarten.

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