Auch nach dem 0:4 beim FC Barcelona will Jürgen Klinsmann weiter Trainer des FC Bayern München bleiben. Die Lust an seinem Job sei ihm "in keinster Weise" vergangen, sagte Klinsmann am Donnerstag in Barcelona vor dem Heimflug nach München. "Dass das ein schwerer Moment ist, ist ganz normal. Das gehört zum Job. Es gibt nicht nur sonnige Situationen." Nach dem blamablen Auftritt in der Champions League erklärte Klinsmann den nationalen Meistertitel zur Pflicht.
"Daran wird der Trainer und jeder einzelne Spieler gemessen", sagte der Coach des deutschen Fußball-Meisters. "Jetzt weiß die Mannschaft, dass es fünf vor Zwölf ist. Aber ich weiß, was in der Mannschaft steckt und habe keine Zweifel, dass sie eine Reaktion zeigt am Samstag." Gegner in München ist Eintracht Frankfurt.
Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hatte unmittelbar nach der Partie auf dem Bankett konsterniert gewirkt: "Wir sind ein stolzer Club. Dieser Stolz ist heute Abend zum Teil - speziell in der ersten Halbzeit - mit Füßen getreten worden", so ein schwer atmender Rummenigge im Hotel Rey Juan Carlos bei seiner nächtlichen Ansprache. "Ich weiß nicht, was ich mehr bin - schockiert, traurig oder wütend über das, was wir heute Abend hier gesehen haben." In der Trainerfrage wolle man allerdings "rational" bleiben und keine "spontanen, unsinnigen Entscheidungen" treffen, ergänzte Rummenigge dann auch noch.
kbe