Anzeige
Anzeige

Stürmer nicht spielberechtigt Real Madrid begeht peinlichen Wechselfehler - Pokal-Ausschluss droht

Bereits in der dritten Minute brachte Denis Cheryshev Real Madrid in der Copa del Rey in Führung. Ein Einstand nach Maß, könnte man meinen. Dumm nur, dass der Russe eigentlich nicht auf dem Platz hätte stehen dürfen. 

Peinlich, peinlicher, Real Madrid: Obwohl die Königlichen am Mittwochabend ihr Auswärtsspiel in der Copa del Rey gegen Drittligist FC Cadiz erwartungsgemäß mit 3:1 gewannen, muss das Starensemble um den Einzug ins Achtelfinale des spanischen Pokals zittern. Grund ist ein Fehler, den man nicht einmal in unterklassigen Ligen erwarten würde: Trainer Rafael Benetiz hatte in Denis Cheryshev einen Spieler aufgestellt, der nicht spielberechtigt war.

Weil der junge Russe in der Vorsaison als Spieler von Ligakonkurrent FC Villareal im Pokal drei Gelbe Karten kassiert hatte, hätte er eigentlich in seiner ersten Pokalpartie in Diensten Madrids gelbgesperrt aussetzen müssen. Benetiz gab dem 24-Jährigen dennoch einen Platz in der Startelf. Zumindest aus sportlicher Sicht eine gute Entscheidung: Cheryshev brachte Madrid bereits in der dritten Spielminute in Führung.

Real bemerkt Fehler zu spät, Cadiz legt Einspruch ein

Doch selbst in diesem Moment schien bei Real niemand den Aufstellungs-Fauxpas zu bemerken. Erst Anfang der zweiten Hälfte nahm man den Russen vom Platz. "Als wir davon erfahren haben, haben wir ihn ausgewechselt, um unseren guten Willen zu demonstrieren", erklärte Benetiz nach dem Spiel. Auch Cheryshev soll demnach nichts von seiner Sperre gewusst haben.

Die Auswechslung dürfte dennoch zu spät gewesen sein: Inzwischen hat Cadiz angekündigt, gegen die Wertung des Spiels Einspruch einzulegen - vermutlich mit guten Erfolgsaussichten. Erst im September war Zweitligist CA Osasuna für ein vergleichbares Vergehen aus dem Wettbewerb geflogen.

Nicht Benetiz' erster Fehler dieser Art

Die gegnerischen Fans hatten den Fehler übrigens deutlich früher bemerkt als Reals Verantwortliche. Bereits während der ersten Halbzeit überzogen sie Cheryshev mit Spottgesängen und ironischen Liebesbekundungen.

Für Coach Benetiz dürfte der Abend hingegen etwas von einem Déjà-vu-Erlebnis haben. Schon 2001 war der 55-Jährige wegen eines Aufstellungsfehlers aus der Copa del Rey ausgeschlossen worden. Damals hatte der Spanier als Trainer vom FC Valencia zu viele Nicht-EU-Ausländer aufs Spielfeld geschickt.

Wie das Onlinemagazin "Real Total" berichtet, hätte die drohende Disqualifikation im Vorfeld möglicherweise verhindert werden können. Demnach will Emilio Rosanes, spanischer Ex-Schiedsrichter, den zehnfachen Champions-League-Sieger eindringlich vor einer Aufstellung Cheryshevs gewarnt haben, stieß jedoch auf taube Ohren. "Ich kontrolliere gerne Spielberechtigungen und erkannte, dass für Real Madrid eine Regelwidrigkeit entstehen könnte, als Cheryshev in den Kader berufen wurde", so Rosanes gegenüber dem Radiosender "Cadena Cope". Er habe den Klub per Telefon und Fax informiert, aber keine Antwort erhalten.

Barcelona-Profi Piqué äußerst belustigt

Das Ganze blieb natürlich auch von der Konkurrenz nicht unkommentiert. Gerard Piqué, seines Zeichens Profi bei Erzrivale FC Barcelona, konnte seine Belustigung nicht verbergen - und schickte via Twitter vor Lachen weinende Smileys gen Madrid:

Wie heißt es in einem bekannten Sprichwort: Wer den Schaden hat, braucht für Spott nicht zu sorgen ...

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel