Schichtdienst Gewerkschaften fordern späteren Arbeitsbeginn zur WM

Weil viele Spiele nach 22 Uhr beginnen, setzen sich die Gewerkschaften für einen späteren Start der Frühschichten während der Fußball-WM ein. Die Arbeitgeber wollen ihren Mitarbeitern entgegen kommen.

In weniger als zwei Monaten beginnt die Fußball-WM in Brasilien: Führende Gewerkschaftsvertreter fordern für die Angestellten in Deutschland nun einen späteren Beginn der Frühschichten während der Fußballweltmeisterschaft. "Ich finde, dass Arbeitgeber und Betriebsräte besprechen sollten, die Arbeitszeiten wenn möglich so zu gestalten, dass die Beschäftigten die WM-Spiele schauen können", sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Michael Vassiliadis, der "Bild"-Zeitung". "Hier geht mehr als ein schnödes 'Geht nicht'."

Auch der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger sagte der Zeitung, bei Deutschland-Spielen nach 22 Uhr hiesiger Zeit solle die Arbeit "da, wo es geht", etwas später beginnen. "Von den Chefs wäre es ein feiner Zug, wenn sie sich bei der WM flexibel zeigen." Wegen der Zeitverschiebung beginnen viele WM-Spiele erst um 22 oder 24 Uhr.

Die Vorsitzende der Jungen Unternehmer, Lencke Wischhusen, sagte der Zeitung, in Firmen, in denen dies möglich sei, soll der Schichtbeginn verschoben werden. Der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger, wird mit den Worten zitiert: "Wir Chefs können unseren Mitarbeitern bei Deutschland-Spielen schon entgegenkommen."

Auch Verdi fordert Flexibilität

Auch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi unterstützte den Vorstoß. "Überall da, wo es möglich ist, ist es im Interesse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, flexibel zu sein", sagte ein Verdi-Sprecher.

Die Fußball-WM in Brasilien beginnt am 12. Juni. Der neue Weltmeister wird am 13. Juli im Endspiel in Rio de Janeiro gekürt.

AFP
feh/AFP

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