"Fußballer wechseln manchmal ihren Verein. Das ist normal. Der alte Verein bekommt ein paar Millionen, der Berater auch, der Spieler ebenfalls." So lauten die ersten Sätze des Posts von Simon Linder auf der Facebook-Seite seines Idols, Bastian Schweinsteiger, den Linder auch in seinem Blog veröffentlichte. Für ihn ist der Wechsel des scheidenden Bayern-Stars aber alles andere als normal, Schweinsteiger sei "unser Fußballgott geworden", schreibt Linder auf Facebook. Nicht erst als er WM-Sieger wurde, und noch mit blutigem Gesicht weiterkämpfte.
Mit seinen emotionalen Worten hat Linder in weniger als 16 Stunden einen kleinen Viralhit gelandet. Über 100.000 Likes hat sein Abschiedskommentar bislang bekommen. Mehrere tausend Facebook-Nutzer kommentierten den emotionalen Eintrag.
Deine Karriere ist ein bisschen so ist wie unser Leben
Schweinsteiger sei lange Jahre verkannt worden, schreibt Linder. Er habe auf falschen Positionen gespielt, mehr Berichterstattung für seine Frisuren bekommen als sein Können. Und dann verschoss er auch noch den entschiedenen Elfmeter im Champions-League-Finale 2012 "dahoam", im Münchner Olympiastadion. "Basti,", so Linder, "wir Bayern-Fans identifizieren uns mit dir, weil deine Karriere ein bisschen so ist wie unser Leben. Manchmal läuft’s einfach nicht."
Für die Bayern-Bosse findet der Fan harte Worte. Sie trieben ein "falsches Spiel" mit Schweinsteiger und würden ihm die Entscheidung zuschieben, ob er gehen wolle. "Ich finde: Korrekt wäre es, um dich zu kämpfen", schreibt Linder. Seine Worte erweichen selbst Gegner des FC Bayern. Auch Nutzer, die sich in ihren Kommentaren als Schalke- oder BVB Fans bezeichnen, stiegen in die Diskussion mit ein, die sich unter dem Post entfachte. Und auch sie zeigen sich begeistert über den warmherzigen Kommentar. "Gänsehaut pur" andere, oder "wer gibt mir sein Taschentuch".
Bastian Schweinsteiger selbst hat sich zu diesem Kommentar noch nicht geäußert.