Trainingsgelände

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Video: In Sicherheit trainieren - Ukrainische Kickerinnen in Köln

Video In Sicherheit trainieren - Ukrainische Kickerinnen in Köln

STORY: Im Kölner Grüngürtel befindet sich das Trainingsgelände vom 1. FC Köln. Hier haben die Fussballerinnen vom FC Kryvbas aus der Ukraine eine neue sportliche Heimat gefunden. Mit der Unterstützung der Stiftung 1. FC Köln konnte das gesamte Team und der Betreuerstab in der letzten Woche von der ukrainischen Grenze mit einem Bus direkt nach Köln gebraucht werden. Das Frauen-Team ist in einem von einem Sponsor finanzierten Hotel untergebracht und soll sich in Köln so gut es geht fit halten. Thorsten Friedrich ist Projektmanager bei der Stiftung 1. FC Köln und sieht für die nahe Zukunft auch andere Einsatzmöglichkeiten für das Team. “Diese Mädels beispielsweise oder das Betreuerteam können ja auch dann als Trainer oder Ansprechperson fungieren, für andere möglicherweise Amateur oder Profisportler, die auch irgendwo in Köln am Ende gestrandet sind. In jeder großen Flüchtlingsunterkunft sind zu 90/95 Prozent Frauen mit Kindern jeglichen Alters. Und diese Kinder können dann auch Fußballtraining beispielsweise erfahren. Das ist so die Vision von dem schrecklichen Kriegsalltag, dann jetzt hier in einem vermeintlich positiven Training. Aber das Ziel ist ja dann erfüllt, wenn vielleicht ein oder zwei von den Mädels oder andere Mädels oder Jugendliche auch einfach unterrichten, im Fußball Freizeit ermöglichen.“ Doch daran ist nur Zeit noch nicht zu denken. Zu tief ist die Ungewissheit über die Situation der Angehörigen in der Ukraine. Anna Ivanova ist die Kapitänin des Teams und beschreibt ihre Gefühle. “Hier in Sicherheit zu sein, während meine Familie unter der Belagerung lebt, ist sehr schwierig. Seid einigen Nächten können wir nicht schlafen, weil wir Angst um unsere Familien haben. Wir können sie noch erreichen. Sie suchen Schutz im Keller. Raketen fliegen, die Sirenen heulen, so verbringen sie die Nächte. Sehr Unruhig so wie unsere hier.” Für die erst 17-jährige Ruslana Levchenko ist es eine sehr große Herausforderung sich hier in Sicherheit zu fühlen während ihre Verwandtschaft noch in der Ukraine ist. "Es war sehr schwierig, den Heimatort zu verlassen. Die Angehörigen und Freunde zurückzulassen. Aber die Verantwortlichen unseres Vereins haben alles Mögliche gemacht, damit wir hier in Frieden trainieren können. Sie versuchen uns von den schlechten Nachrichten abzulenken und manchmal gelingt es ihnen auch." Als Team will man die Probleme in den nächsten Wochen gemeinsam bewältigen. Um auch wieder Freude am Fußball zu haben. Es wird ein langer Weg.