Verdacht der Steuerbetrugs Lionel Messi hinterlegt fünf Millionen Euro

Barcelonas Fußballstar Lionel Messi soll Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben. Den fraglichen Betrag hinterlegte er jetzt bei einem Gericht.

Fußballstar Lionel Messi und sein Vater Jorge haben spanischen Zeitungsberichten zufolge mit Blick auf Ermittlungen wegen Steuerbetrugs fünf Millionen Euro zurückgezahlt. Der Vater des argentinischen Spielers habe Mitte August mehr als vier Millionen Euro an nicht gezahlten Steuern plus Zinsen bei einem Gericht in Gavá nahe Barcelona hinterlegt, berichteten die Zeitungen am Mittwoch. Die spanische Justiz hatte im Juni ein formelles Ermittlungsverfahren gegen den 25-jährigen Superstar des FC Barcelona wegen des Verdachts auf Steuerbetrug eröffnet.

Wegen der bereits geleisteten Zahlung müssen Messi und sein Vater keine Kaution hinterlegen, entschied ein spanisches Gericht. Das Gericht zog außerdem in Erwägung, die für den 17. September geplante Anhörung zu verschieben, da an diesem Tag der Auftakt der neuen Champions-League-Saison stattfindet. Dem argentinischen Weltfußballer wird vorgeworfen, zusammen mit seinem Vater in den Jahren 2007 bis 2009 insgesamt 4,16 Millionen Euro an Steuern hinterzogen zu haben. Dazu sollen sie Einnahmen aus Messis Vermarktungsrechten in Steueroasen wie Belize und Uruguay umgelenkt haben, um sie vor den spanischen Behörden zu verstecken.

Steuerberater sollen Situation aufklären

Messi und sein Vater würden "als Verdächtige eingestuft", sagte ein Sprecher der Ermittlungsbehörde bei der Eröffnung des Ermittlungsverfahrens im Juni. Die zur Last gelegten Vergehen können in Spanien mit Haftstrafen von zwei bis sechs Jahren geahndet werden. Zudem müsste der doppelte bis sechsfache Betrag der hinterzogenen Summe an das Finanzamt gezahlt werden. Messi hat die Vorwürfe vehement zurückgewiesen. "Wir haben immer unsere Steuerverpflichtungen erfüllt und sind dabei dem Rat unserer Steuerberater gefolgt, die dafür sorgen werden, dass die Situation aufgeklärt wird", hatte er kurz vor der Einleitung der formellen Ermittlungen auf seiner Facebook-Seite erklärt.

DPA
tkr/DPA/AFP

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