Eigentlich könnte die Welt für Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski in Ordnung sein, denn mit der WM-Nominierung und dem vorzeitigen Klassenerhalt seines 1. FC Köln hat "Poldi" seine sportlichen Ziele erreicht. Doch eine Sache trübt momentan die gute Laune des Stürmers: Wegen eines Zwischenfalls in der Kölner Innenstadt ist die Staatsanwaltschaft aufmerksam geworden und prüft, ob ein Anfangsverdacht wegen Nötigung und Gefährdung des Straßenverkehrs gegen Podolski vorliegt.
Was war passiert: Am Dienstag soll Podolski in der Kölner Innenstadt einen Rentner beinahe mit seinem Audi RS6 angefahren und den Mann anschließend beschimpft haben. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagsausgabe) berichtet, soll der 24-jährige Stürmer dem 71-Jährigen gedroht haben: "Das nächste Mal fahre ich dich um!" Der Rentner schilderte der Zeitung, Podolski sei in seinem weißen Audi RS6 "rücksichtslos" gefahren und habe ihn und seine Ehefrau, die mit Koffern eine Straße überquerten, in aggressivem Ton "angepöbelt". Podolski erwiderte: "Ich war mit Tempo 30 unterwegs, als das Ehepaar plötzlich über die Fahrbahn gelaufen ist. Ich habe gehupt und gesagt, dass hinter mir eine Füßgängerampel ist. Der Mann wurde laut und hat mich als Prolet beschimpft. Gedroht habe ich nie."
Keine Anzeige gegen Podolski
Laut FC-Sprecher Christopher Lymberopoulos hat Lukas Podolski den Zwischenfall anders in Erinnerung. "Er hat mir gesagt, der Mann sei ihm vors Auto gelaufen und habe ihn provoziert." Christopher Lymberopoulos will nun mit dem Rentner Kontakt aufnehmen und die Situation klären. "Wir werden uns - wenn es so war, wie er es sagt - bei ihm entschuldigen und ihn sicher mal zu einem Spiel einladen."
Ob die Sache damit aus der Welt ist, ist ungewiss. Zwar hat der 71-Jährige laut Polizei keine Anzeige gegen Lukas Podolski erstattet, dennoch ist die Staatsanwaltschaft auf den Fall aufmerksam geworden.
kbe
