Fußball-WM 2010 Argentinien führt zur Halbzeitpause 2:1 gegen Südkorea

Ein Eigentor der Südkoreaner brach schließlich den Bann. Vor allem in der Anfangsphase der Partie taten sich die Argentinier um Weltfußballer Lionel Messi schwer, ihr gefürchtetes Angriffsspiel gegen das asiatische Defensivbollwerk zu entwickeln.

Vor rund 80.000 Zuschauern im Soccer-City-Stadion von Johannesburg übernahm Argentinien sofort das Kommando und versuchte, die Südkoreaner unter Druck zu setzen. Allerdings fehlte es dem zweimaligen Weltmeister trotz Weltfußballer Lionel Messi zunächst an den Mitteln, um das rote Abwehr-Bollwerk der Asiaten zu knacken. Immer wieder tropften die Angriffsbemühungen an den eng gestaffelten Reihen Südkoreas ab. Auch Messi, der den Ball zum Teil aus der eigenen Hälfte nach vorn schleppte, setzte keine Glanzlichter.

Die Koreaner zeigten in der Anfangsphase keine Ambitionen, mit Offensivaktionen für Gefahr zu sorgen. Sie beschränkten sich darauf, dass gefürchtete Angriffsspiel der Albiceleste zu unterbinden - zuweilen auch mit unfairen Mitteln. Das von Diego Maradona vor der Partie befürchtete Foul-Festival blieb jedoch aus.

Argentiniens Nationaltrainer hat unliebsame Erinnerungen an die Asiaten. In der WM-Vorrunde 1986 in Mexiko war der damalige Spielmacher beim 3:1-Sieg von Südkoreas heutigem Coach Huh Jung-Moo brutal niedergestreckt worden.

Argentiniens Führung resultierte angesichts des Mangels an Tempo und Kreativität fast folgerichtig aus einer Standardsituation. Messi brachte einen Freistoß vom linken Flügel in die Mitte und profitierte von den Fehlern und dem Pech des Gegners. Zunächst sprang Südkoreas Mannschaftskapitän Park Ji-Sung in seinem 90. Länderspiel unter der Hereingabe hindurch, dann tropfte der Ball vom Schienbein des Stürmers Park Chu-Young ins Tor (17.).

In der Folgezeit nahm die Zahl der Torchancen ein wenig zu. Wenige Sekunden nach dem Treffer verfehlte Maxi Rodriguez, der den verletzten Juan Sebastion Veron in Argentiniens Mittelfeld vertrat, mit einem Schuss sein Ziel. Südkorea sorgte durch Ki Sung-Yueng erstmals für Gefahr (18.).

Die favorisierten Südamerikaner blieben aber das klar bessere Team. Nach Flanke von Maxi Rodriguez und einer Verlängerung von Nicolas Burdisso köpfte Gonzalo Higuain ungehindert zum 2:0 ein (33.). Angel Di Maria hätte in der 40. Minute sogar weiter erhöhen können, scheiterte aber an Jung Sung-Ryong im koreanischen Tor.

Mit dem Halbzeitpfiff brachte Bayern Münchens Abwehrspieler Martin Demichelis die Koreaner direkt ins Spiel. Der Innenverteidiger vertändelte den Ball, Lee Chung-Yong bedankte sich und schob ein (45.+1).

SID
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