Wie läuft's es bei Italien?
Schlechter als nach dem Turnier-Start vermutet. Nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen England, musste sich die Squadra Azzura gegen Costa Rica (0:1) nämlich geschlagen geben. Heute geht es für Italien daher um alles. Zwar reicht den Südeuropäern schon ein Unentschieden, um in die erste Finalrunde einzuziehen, dennoch dürfen sie Uruguay und dessen "Tormaschine" Luis Suárez nicht unterschätzen, wollen sie nach 2010 ein erneutes Ausscheiden in der Gruppenphase vermeiden. "Wir müssen eine großartige Partie spielen. Wir brauchen ein heißes Herz und einen kühlen Kopf", forderte Kapitän Gianluigi Buffon deshalb vor dem brisanten Alles-oder-Nichts-Spiel und sprach Trainer Cesare Prandelli damit aus der Seele. "Es ist das wichtigste Spiel meines Lebens und mit keiner anderen Partie vergleichbar", so der Coach, der erstmals BVB-Neuzugang Ciro Immobile neben Mario Balotelli im Angriff auflaufen lassen will.
Wie läuft's bei Uruguay?
Ebenfalls durchwachsen. Für den WM-Vierten setzte es gegen Costa Rica eine blamable 1:3-Pleite, dafür gewann das Team im Anschluss aber immerhin mit 2:1 gegen England. Der zweifache Weltmeister wahrte sich damit zwar die Chance aufs Achtelfinale, muss aufgrund des schlechteren Torverhältnisses heute aber definitiv siegreich vom Platz gehen. Eine Ausgangslage, die den Uruguayern gerade recht kommt. "Diese Mannschaft hat schon oft bewiesen, dass sie unter Druck die richtigen Antworten findet. Es wird ein schweres Spiel, aber es ist machbar für uns", prophezeite Trainer Óscar Tabárez dementsprechend. Weiterer Vorteil auf Seiten der Südamerikaner: Zwölf Spieler und Tabárez kennen die italienische Serie A aus eigener Erfahrung.
Wer fehlt, wer ist gesperrt?
Neben der lähmenden Angst vor dem Aus wird Italien durch die Blessur von Mittelfeldspieler Daniele De Rossi gebremst, der mit einer Wadenverletzung passen muss. Gesperrt ist dagegen niemand. Das gilt auch auf Seiten Uruguays, das zudem keinen Ausfall zu beklagen hat und in Bestbesetzung in die entscheidende Partie geht. Torgarant Suárez hat seinen fulminanten Auftritt gegen England nach längerer Verletzungspause also glänzend überstanden.
Wer ist Favorit?
Rein von der Papierform wohl die Italiener. Allerdings hat sich bei dieser WM ja schon mehrfach gezeigt, dass die südamerikanischen Teams mit den Bedingungen in Brasilien deutlich besser zurechtkommen als die Europäer. Hinzu kommt, dass Uruguay nach dem Sieg über England selbstbewusst in die Partie gehen dürfte, während Italien vielleicht noch die Costa-Rica-Schlappe in den Köpfen steckt. "Das macht die Situation natürlich schwieriger", kommentierte Buffon, um auszuführen: "Das ist mein zehntes großes Turnier mit Italien, nur einmal waren wir vor dem letzten Gruppenspiel qualifiziert."
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