Australian Open Novak Djokovic erhält Unterstützung von Tennisspieler-Gewerkschaft

Novak Djokovic
Novak Djokovic versucht, mit einer umstrittenen medizinischen Ausnahmegenehmigung auch ohne Impfung an den Australian Open teilzunehmen
© Dubreuil Corinne/ ABACA / Picture Alliance
Während einige Tennis-Größen wie Rafael Nadal und Boris Becker Novak Djokovic für sein Verhalten öffentlich kritisieren, sichert die Spielergewerkschaft PTPA dem Serben nun ihre Unterstützung zu. Djokovic hatte die Organisation 2020 selbst gegründet.

Nach dem Eklat um die Teilnahme des Tennis-Profis Novak Djokovic bei den Australian Open hat die Tennis-Spielergewerkschaft PTPA ihrem Präsidenten und Mitbegründer Unterstützung zugesichert. Dem 34 Jahre alten Weltranglisten-Ersten gehe es gut, hieß es in einer Mitteilung des Gremiums am Freitag. Djokovic habe darum gebeten, "die Fakten über seine Festsetzung" in seinen Worten und zu einem selbstbestimmten Zeitpunkt zu teilen. Der Serbe hatte im August 2020 gemeinsam mit dem Kanadier Vasek Pospisil die Professional Tennis Players Association (PTPA) gegründet als Konkurrenz zum bestehenden Spielerrat der Herren-Organisation ATP.

"Mit dem größten Respekt vor allen persönlichen Meinungen zu Impfungen sollte geimpften und ungeimpften (mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung) Athleten die gleiche Freiheit gewährt werden", an Turnieren teilzunehmen, forderte die Spielergewerkschaft.

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Novak Djokovic klagt gegen Ausweisung

Djokovic will bei den Australian Open spielen, die am 17. Januar beginnen. Weil er offenkundig ungeimpft ist, vor der Einreise aber normalerweise ein Impfnachweis verlangt wird, erwirkte der 34-Jährige eine – höchst umstrittene – medizinische Ausnahmegenehmigung.

Mit dieser landete er am späten Mittwochabend (Ortszeit) in Melbourne. Der Grenzschutz sah die Einreiseregeln jedoch nicht erfüllt, so dass Djokovic zwei Nächte in einem Hotel für Ausreisepflichtige verbringen musste, in dem auch abgelehnte Asylbewerber untergebracht sind. Djokovic hat dagegen geklagt. Ein Gericht in Melbourne will am Montag eine Entscheidung fällen.

DPA
jus

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