Ein Angehöriger des Trainers der amerikanischen Volleyball-Mannschaft ist während der Olympischen Spiele in Peking erstochen worden. Der Täter stürzte sich anschließend vom Trommelturm im Norden der chinesischen Hauptstadt in den Tod, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag berichtete. Die Begleiterin des Getöteten wurde verletzt, ebenso die chinesische Fremdenführerin.
Angreifer tötet sich nach der Tat selbst
Der Angriff ereignete sich gegen Mittag auf der zweiten Ebene des Trommelturms aus dem 13. Jahrhundert. Der Sprecher des Amerikanischen Olympischen Komitees, Darryl Seibel, erklärte, die beiden Verwandten des Volleyball-Trainers hätten den Turm als Touristen besucht. Nach Angaben des Olympischen Komitees der USA (USOC) handelt es sich um Angehörige von einem der Assistenztrainer. Der Cheftrainer des US-Teams ist Neuseeländer. Es sei nicht ersichtlich gewesen, dass es sich um Angehörige der US-Olympia-Delegation oder überhaupt um Amerikaner gehandelt habe.
Die chinesischen Behörden gingen von einem Einzeltäter aus. Nähere Angaben zu den Opfern wurden nicht gemacht. Den Täter identifizierte Xinhua als einen 47-jährigen Mann aus der östlichen Stadt Hangzhou. Er soll auf die Besuchergruppe eingestochen und sich dann sofort von der zweiten Ebene des Trommelturms aus etwa 40 Meter Höhe in den Tod gestürzt haben. Nachdem die Behörden am Tatort eingetroffen waren, sperrten sie den Bereich sofort ab und begannen mit der Spurensicherung.
George W. Bush zeigt sich bestürzt
US-Präsident George W. Bush, der sich anlässlich der Olympischen Spiele in Peking aufhielt, bekundete sein Mitgefühl für die Opfer und ihre Familien. Die Regierung und die US-Botschaft hätten den Betroffenen ihre Hilfe angeboten. Auch eine Sprecherin des Internationalen Olympischen Komitees äußerte sich im Namen des IOC tief bestürzt über die Bluttat.