Der österreichische Snowboardcrosser Markus Schairer ist bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang schwer gestürzt. Beim Viertelfinale verlor er in der Luft das Gleichgewicht und knallte mit voller Wucht auf den Rücken. Dabei brach sich der 30-Jährige den fünften Halswirbel. Trotzdem fuhr er das Rennen noch zu Ende.
Wenig später wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo er die Diagnose bekam. Der Weltmeister von 2009 hatte wohl noch Glück im Unglück. Er soll keine Lähmungen oder andere Langzeitschäden von dem schweren Sturz davontragen, hieß es am Donnerstag.
Markus Schairer: Kurz twittert Genesungswünsche
Der österreichische Bundeskanzler twitterte: "Wirklich Glück im Unglück, dass nicht mehr passiert ist. Ich wünsche Snowboarder Markus Schairer eine baldige Genesung!"
Die Snowboardcross-Strecke in Pyeongchang war bereits von mehreren Seiten kritisiert worden. So schimpfte der Deutsche Konstantin Schad nach seinem frühen Olympia-Aus: "Ich habe ein Problem damit, mit jedem Sprung mein Genick zu riskieren." Das sei "nicht mein Verständnis von Boardercross". Am Ende gewinne ja immer einer, "das tut der Show dann keinen Abbruch, das ist das Problem."
Viele Stürze bei Snowboardcross
Bei der Abfahrt am Donnerstag bei strahlend blauem Himmel wurde die Gefahr mal wieder besonders augenscheinlich. Die Stürze häuften sich bei der Hetzjagd von bis zu sechs Fahrern gleichzeitig über die Sprünge, Steilkurven und Wellen. Medaillenkandidat Paul Berg musste nach einem Crash seine Hoffnungen schon vor dem Halbfinale aufgeben, auch Olympiasieger Pierre Vaultier blieb nicht verschont.
Als Einziger aus dem deutschen Snowboard-Trio kam lediglich Schad ohne einen Sturz durch. Doch die Angst um seinen lädierten Rücken nach zwei Bandscheibenvorfällen und um seine schmerzenden Sprunggelenke hemmten den ältesten deutschen Teilnehmer aber anschließend. Im Achtelfinale war für ihn Schluss. "Das ist völlig krank", kommentierte er.
