Sie sind vielleicht die beiden größten männlichen Sport-Helden, die Deutschland je hatte: Boris Becker und Franz Beckenbauer. Und für den früheren Tennis-Star können auch die Enthüllungen rund um die Vergabe der WM 2006 dem Legendenstatus des "Kaisers" nichts anhaben - im Gegenteil: Am Rande der Laureus-Awards in Berlin zeigte sich Becker empört über den Umgang der deutschen Öffentlichkeit mit Beckenbauer.
"Das ist eine Schande", sagte Becker der Münchener "tz". "Franz wird für mich bis ans Lebensende ein Held bleiben. Ich finde, er hat Enormes für Deutschland geleistet. Die Kritik, die jetzt auf ihn niederprasselt, lasse ich nicht zu." Für Becker ist es ein Unding, dass im Rahmen der Affäre um die WM-Vergabe immer nur über Beckenbauer, aber kaum über die anderen Beteiligten berichtet wird: "Er war jedenfalls nicht alleine, da waren auch andere beteiligt. Aber die werden verschont."
Boris Becker: "Die berüchtigte deutsche Mentalität"
Richtig verwundert ist der 48-Jährige darüber allerdings auch nicht: "Das liegt an der berüchtigten deutschen Mentalität. Darüber gibt es Bücher." Keine Frage, da spricht jemand aus Erfahrung.