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Felix Neureuther Papa für die Piste, Mama für die Küche

In der Tristesse von St. Moritz hat Felix Neureuther den deutschen Ski-Herren das Lachen zurückgebracht. Mit frechen Sprüchen präsentierte sich der 18-Jährige vor seinem ersten Auftritt bei einer Weltmeisterschaft.

In der Tristesse von St. Moritz hat Felix Neureuther den deutschen Ski-Herren das Lachen zurückgebracht. Mit frechen Sprüchen und gehörigem Selbstvertrauen präsentierte sich der 18-Jährige vor seinem ersten Auftritt bei einer Weltmeisterschaft. "Diese Saison bin ich oft ausgeschieden, aber das liegt bei uns in der Familie", kokettierte der Sohn der Ski-Legenden Rosi Mittermaier und Christian Neureuther mit seiner Herkunft. Gemeinsam mit Christian Wanninger und Andreas Ertl soll Neureuther jr. im Riesenslalom zumindest ein achtbares Resultat erzielen, steht im Gegensatz zu seinen Kollegen aber unter besonderer Beobachtung.

Farbe im tristen DSV-Team

Vom viel diskutierten Druck wegen seines berühmten Namens will die Nachwuchshoffnung aber nichts wissen. "Das stört mich nicht. Ich bin stolz darauf, dass meine Eltern so viel erreicht haben", sagte Felix Neureuther. Zunächst ist der Schüler des Werdenfels-Gymnasiums in Garmisch-Partenkirchen begeistert von der Atmosphäre im WM-Ort. "Das ist klasse hier. Gleich als wir ankamen, standen da zwei Superhasen vor der Tür", sagte er. Unbeschwert will der Mädchenschwarm die Ski-Welt erobern und bringt damit genau die Eigenschaft mit, die den oft farblos wirkenden Herren des Deutschen Skiverbandes (DSV) fehlt.

"Ich fahre immer volles Risiko"

Spitzenresultate sind auch von Felix Neureuther nicht sofort zu erwarten. In 12 von 15 unterklassigen FIS- und Europacuprennen schied er in dieser Saison aus. Auch sein bislang einziger Weltcup-Auftritt im Januar endete vorzeitig. "Ich fahre immer volles Risiko. Ich liebe es, Rennen zu fahren", sagte der Motorrad-Freak. Den Vorteil seiner Herkunft weiß er durchaus zu nutzen. "Ich hole mir Tipps vom Papa für das Skifahren, von der Mama aber nur, wenn es ums Kochen geht", sagte er grinsend.

Jung-Stars unter sich

Einmal die "Streif" von Kitzbühel zu fahren, ist das große Ziel. Doch noch ist "mein Fahrstil für die Abfahrt zu unkontrolliert". Schon in jungen Jahren musste er Erfahrungen mit Verletzungen sammeln. Knorpelschäden in beiden Knien erforderten Operationen. Trotzdem entschied er sich für die Ski- und gegen eine mögliche Fußball-Karriere. Im Gegensatz zu seinem Kumpel Bastian Schweinsteiger. Mit dem Jung-Profi vom FC Bayern München lieferte er sich früher auf der Ski-Piste "heftige Duelle".

DPA

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