Handball Deutsche Clubs ziehen in europäische Viertelfinals ein

Das deutsche Handball-Quartett hat in den Achtelfinal-Rückspielen der europäischen Pokalwettbewerbe einmal mehr die Stellung der Bundesliga bestätigt. Die Rhein Neckar Löwen, Frisch Auf Göppingen, die SG Flensburg-Handewitt und der VfL Gummersbach - alle kamen in die nächste Runde.

Durch ein 39:36 (15:15)-Sieg gegen IF Eskilstuna Guif sind die Rhein-Neckar Löwen ins Viertelfinale des EHF-Pokals eingezogen, nach dem sie bereits das Hinspiel bei den Schweden mit 35:34 gewonnen hatten.

Trotzdem musste der Favorit in der Mannheimer MWS-Halle lange Zeit um das Weiterkommen zittern. Eine 9:4-Führung nach 15 Minuten gaben die Löwen schnell wieder aus der Hand.

Durch zahlreiche Unkonzentriertheiten bauten sie die Schweden immer wieder auf und lagen in der zweiten Halbzeit sogar zeitweise mit zwei Toren in Rückstand. Einer der Garanten des Sieges war erneut Nationalspieler Uwe Gensheimer, der mit neun Toren zum erfolgreichsten Werfer wurde.

Göppingen verliert, bucht trotzdem Viertelfinalplatz

Die Handballer von Frisch Auf Göppingen haben trotz einer Niederlage in Rumänien ebenfalls die nächste Runde erreicht. Der Titelverteidiger verlor sein Achtelfinal-Rückspiel bei HC Odorheiu Secuiesc mit 27:30 (17:15), hatte aber die erste Partie zu Hause mit 31:20 für sich entschieden.

Das Göppinger Weiterkommen geriet nie in Gefahr, da die Mannschaft von Velimir Petkovic eine Viertelstunde vor Schluss mit 23:19 vorne lag. Anschließend wechselte der Trainer kräftig durch und gab einigen Reservespielern die Chance, sich zu beweisen. Dadurch ging der Spielfluss des hohen Favoriten allerdings verloren.

Hinzu kam, dass Frisch Auf in der zweiten Halbzeit insgesamt 10 von 30 Minuten in Unterzahl spielte, weil die ungarischen Schiedsrichter allein in diesem Abschnitt fünf Zeitstrafen gegen den Bundesligisten verhängte. Beste Werfer der Göppinger waren Pavel Horak mit neun und Manuel Späth mit vier Treffern.

Flensburg souverän ins Viertelfinale

Die SG Flensburg-Handewitt hat sich souverän für das Viertelfinale im Europapokal der Pokalsieger qualifiziert. Die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes besiegte PLER Budapest im Achtelfinal-Rückspiel mit 32:25 (17:6). Im Hinspiel vor einer Woche in Ungarn hatten die Norddeutschen bereits mit 32:26 triumphiert. Vor 1300 Zuschauern in der Wikinghalle war Svan Hansen Lasse (11) bester Werfer.

Die Flensburger, bei denen die verletzten Petar Djordjic (Sprunggelenk) und Jacob Heinl (Mittelhandbruch) fehlten, machten schon zur Halbzeit alles klar. Dank einer starken Abwehrleistung blieb die Mannschaft zwischen der 13. und 27. Minute ohne Gegentreffer und zog vorentscheidend auf 17:3 davon. Nach der Pause nutzte Coach Vranjes die klare Führung zu zahlreichen Wechseln. Dadurch ging bei den Flensburgern der Spielfluss verloren, der Sieg aber geriet nicht in Gefahr.

Gummersbach ebenfalls weiter

Auch der VfL Gummersbach hat das Viertelfinale erreicht. Gummersbach setzte sich auch im Achtelfinal-Rückspiel in Norwegen gegen ØIF Arendal mit 21:20 (9:9) durch. Bereits das Hinspiel hatte Gummersbach eine Woche zuvor 40:27 gewonnen. "Es war insgesamt kein gutes Spiel. Wichtig ist nur, dass wir weitergekommen sind", sagte VfL-Trainer Emir Kurtagic, dessen Team in der Bundesliga im Abstiegskampf steckt.

Vor 1600 Zuschauern in Norwegen schaffte Gummersbach den angestrebten Sieg, ließ im zweiten Abschnitt aber etwas die Konzentration vermissen. Arendal führte in der 52. Minute mit 19:14. Erst in der Schlussphase holte Gummersbach mit einem Kraftakt den Rückstand auf. Barna Putics und Vedran Zrnic waren mit jeweils vier Treffern die besten Werfer des VfL.

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