Die Dallas Mavericks haben ihre Playoff-Aussichten in der NBA dank eines 110:100-Sieges gegen die Sacramento Kings wesentlich verbessert und dabei eine sehr ausgeglichene Mannschaftsleistung gezeigt. Selbst ein sehr starkes Spiel von King DeMarcus Cousins konnte die Mavs nicht stoppen.
Nachdem Dallas den Kings im ersten Aufeinandertreffen im Januar noch einen Franchiserekord abgerungen hatte, indem man ihnen nur 60 Punkte erlaubte, wehrten sich die Kalifornier heute zwar mehr, konnten jedoch gegen die Ausgeglichenheit der Mavericks, bei denen sechs Spieler zweistellig punkten konnten, nicht viel ausrichten.
Solide ist gut gut genug für die Playoffs?
Von Beginn an versuchte Dallas, genau die Dinge zu tun, die in den letzten vier Spielen so schmerzlich vermisst wurden. Es wurde der Extra-Pass gesucht, und die Würfe wurden nicht egoistisch genommen, sondern zumeist von demjenigen, der am besten stand. Was sicherlich auch daran lag, das Spielmacher Jason Kidd endlich wieder zur Verfügung stand.
Nachdem man im ersten Viertel noch mit zwei Punkten zurück lag, spielten die Mavericks völlig unaufgeregt ihren eigenen Stil dem den die Kings, die ihr viertes Spiel in Folge verloren, nichts entgegenzusetzen hatten. Nach einem guten zweiten Viertel, in dem vor allem die Ersatzspieler Beaubois, Brandan Wright und Yi Jianlian groß aufspielten, betrug die Führung zur Halbzeit sieben Punkte, und die sollte dann auch reichen, um das Spiel nach Hause zu bringen.
Topscorer bei den Mavericks waren Dirk Nowitzki und Beaubois mit jeweils 15 Punkten, aber auch Shawn Marion (10), Brendan Haywood (11), Delonte West (13) sowie Jason Terry (13) konnten zweistellig punkten. Bei den Kings überragte DeMarcus Cousins, der neben 25 Punkten und 18 Rebounds mit sechs Steals einen Karrierebestwert aufstellte.
Es sind nur die Kings - kein NBA-Topteam
Grund zum Jubeln bietet dieser Sieg aber noch lange nicht. Natürlich war es eine schöne Leistung, doch letzten Endes wird die Playoff-Teilnahme wohl erst in den letzten Spielen der Saison entschieden. Eminent wichtig dürfte zunächst sein, dass die Mavericks den kommenden Roadtrip mit Spielen gegen Golden State, Utah, Portland und die Lakers gut überstehen und mit einer positiven Bilanz beenden.
Denn die Kings, so talentiert sie sein mögen, sind natürlich nicht der Maßstab, an dem sich Dallas messen sollte. Nachdem zuvor fast alle Konkurrenten um die Playoff-Plätze gewinnen konnten, war der Sieg der Mavericks ein absolutes Muss. Vor allem die wiedergefundene Sicherheit bei den Freiwürfen war ein großer Faktor für den Sieg, denn aus dem Feld waren die Kings absolut gleichwertig.
Dallas steht weiterhin auf Platz sieben der Western Conference und hat anderthalb Siege Vorsprung auf den neunten Platz, der am Saisonende nicht mehr für die Playoffs reicht.
Eastern Conference: Celtics setzen Ausrufezeichen
Mit einem Ausrufezeichen haben sich die Boston Celtics in die Diskussion über die Vorherrschaft in der Eastern Conference zurück gemeldet. Beim 115:107-Sieg in Miami bei der Heat zeigten vor allem die alten Routiniers Paul Pierce und Kevin Garnett, dass Boston an einem guten Tag mit jedem Team der Liga mithalten kann.
Zwar hatten die Heat mit LeBron James, der auf 36 Punkte und sieben Rebounds kam, den Topscorer in ihren Reihen, aber gegen die Celtics reichte das nicht aus. Boston spielte hervorragende Defense, wurde von Rajon Rondo einmal mehr bestens dirigiert und kam am Ende auf eine unglaubliche Trefferquote von 61 Prozent gegen die sechstbeste Defensive der Liga.
Pierce mit 27 Punkten sowie Garnett, der mit 24 Punkten und 9 Rebounds einmal mehr die von ihm sonst so verachtete Centerposition bei den Celtics ausfüllte, waren die dominierenden Kräfte auf dem Parkett. Für die Celtics, die vor zwei Wochen noch um die Playoffteilnahme bangen mussten, gilt genau wie für die San Antonio Spurs: Alter schützt vor Siegen nicht!
Oliver Stein