NBA Patrick Ewing bringt sich als Knicks-Coach ins Gespräch

Interimscoach Mike Woodson hat die New York Knicks wieder auf Erfolgskurs gebracht, trotzdem könnte sich Teamlegende Patrick Ewing den Coaching Job in New York vorstellen. Wie man lieber nicht auswechselt könnte Ewing sich derweil noch von Lakers-Trainer Mike Brown abgucken. 

Michael Jordan ist Mit-Besitzer der Charlotte Bobcats, Magic Johnson kaufte nicht nur unlängst die LA Dodgers, er hält ebenfalls Anteile an den Lakers, Larry Bird ist bereits seit Jahren als General Manager bei den Indiana Pacers tätig – die Goldene Generation der NBA ist auch Jahre nach dem Ende der aktiven Karriere in der Liga zu finden.

Ein weiterer großer Name ist ebenfalls bereits seit Jahren dort tätig und will nun den großen Sprung zu seiner alten Wirkungsstätte wagen: Patrick Ewing, derzeit Assistent bei der Orlando Magic, hat sich den New York Knicks angeboten.

"Ich kenne mich in New York und der Presselandschaft dort aus", erklärte Ewing gegenüber espn.com. "Ich würde jeden Coaching-Job annehmen, aber die Knicks sind mein Zuhause. Ich habe ja auch noch eine Wohnung hier." Nach knappen acht Jahren Assistenz-Zeit habe er seine Chance verdient, meinte Ewing weiter.

Woodsons beeindruckende Bilanz

Ob die Knicks im Moment an einen neuen Coach denken, scheint angesichts der Bilanz von Interimsmann Mike Woodson fraglich. 8:1 lautet seine Bilanz nach einem beeindruckenden 108:86

gegen Ewings derzeitigen Arbeitgeber aus Orlando. Und dies ohne einen verletzten Amare Stoudemire, Jeremy Lin und mit einem angeschlagenen Carmelo Anthony.

Mit dieser Serie hat Woodson die zuvor strauchelnden Knicks immerhin wieder in die Playoff-Ränge gebracht und den erfolgreichsten Lauf der New Yorker seit achteinhalb Jahren feiern können. Das Erfolgsrezept ist laut Woodson einfach: "Ich denke, die Jungs gehen mit dem Wissen in jedes Spiel, dass sie jederzeit Jeden schlagen können", zitierte ihn usatoday.com.

Brown greift hart durch

Ein anderer Mike auf einer anderen Trainerbank am anderen Ende des Kontinents scheint dagegen gerade auf der Suche nach einem neuen Image zu sein. Lakers-Coach Mike Brown hat zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit durchgegriffen und einen seiner Stars während einer Partie auf die Bank beordert: Nach Kobe Bryant, dem Brown die ungewollte Pause in der Schlussphase bei der Niederlage gegen die Memphis Grizzlies am Sonntag bescherte, wurde nun Andrew Bynum "Opfer" der Auswechselpolitik Browns.

Über Bryants Auswechslung wollte sich Brown nicht äußern, er erklärte lediglich lapidar auf der Pressekonferenz, er habe halt ausgewechselt. Auch Bryant gab sich wenig redselig: "Wenn ihr nach einer Geschichte sucht, kann ich euch nicht helfen", diktierte er espn.com und anderen Journalisten in die Notizbüchern. Trotzdem rätselt Basketball-Amerika seitdem, über Browns Gründe, sich in den entscheidenden Minuten eines Spiels seines stärksten Spielers zu berauben.

Bei Bynum liegen die Verhältnisse jedoch anders. Der Center hatte beim 104:101 über die Golden State Warriors einen Dreier-Versuch vergeben und war anschließend von Brown aus dem Verkehr gezogen worden. "Ich hatte das Gefühl, dass dieser Wurf unseren Rhythmus durcheinandergebracht hat", erklärte Brown bei espn.com. Die Lakers hatten zum Zeitpunkt des Wurfes, Ende des dritten Viertels, mit sechs Punkten geführt, als Bynum mit 15 Sekunden auf der Shot Clock ohne Not zu seinem Weitwurf ansetzte – der Ball berührte nur die Luft, bevor er auf dem Boden aufkam. "Ich musste etwas ändern", begründete Brown diese Entscheidung weiter.

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