Das 1:0 der Boston Bruins gegen die Washington Capitals zum Playoff-Auftakt nach Verlängerung gab den 17.565 Anwesenden im Bostoner TD Garden einen Vorgeschmack auf die kommenden Wochen. Ein gerade vonseiten der amtierenden NHL-Champions knallhart geführtes Spiel mit wenig Toren. Um genau zu sein, genau einem Treffer von Bostons Chris Kelly in der Overtime (61:18 Minuten).
Davor erfreute sich besonders Capitals-Superstar Alex Ovechkin einer Sonderbehandlung durch die Defensive der Bruins. So kamen 40 der 69 Hits vonseiten der Bruins, wobei Dennis Seidenberg mit sechs der am meisten austeilende Bostoner war.
Seidenbergs und Kapitän Zdeno Charas Hauptopfer Alex Ovechkin teilte allerdings noch mehr aus er kam auf sieben Checks gegen gegnerische Spieler. "Er spielt sehr physisch", erklärte Seidenberg, der bei einem der Highlights des Abends Ovechkin und sich selbst vor den Bänken beider Teams auf das Eis schickte, dem Boston Herald. "Gegen ihn zu spielen ist eine Herausforderung, die Z und mich einfach kitzelt."
Weitere zählbare Statistiken konnten Ovechkin und seine Mitstreiter jedoch nicht verbuchen. Dank der Defensive musste der letztjährige Finals-MVP, Tim Thomas, magere 17 Schüsse auf sein Tor abwehren. Und auch Gegenüber Braden Holtby, als Rookie und als Nummer drei in die Saison gestartet, machte seine Sache über 60 Minuten gut und stoppte 29 Schüsse.
Alle sechs am Puck - Tor
Doch dann setzte sich genau die Art von Bruins-Eishockey durch, das die Gegner so sehr fürchten. Aus der starken Defensive heraus ging der Puck über alle sechs Schläger der aktiven Bostoner Akteure, ehe Kelly Holtby erstmals überwand. "Von allen Anwesenden in der Halle hat mich das Tor wohl am meisten überrascht", zitierte bostonherald.com Matchwinner Kelly.
Goalie Holtby wurde nach dem Gegentreffer von Ovechkin getröstet Hoffnung dürfte trotz der Niederlage allerdings der Auftritt der über weite Strecken der Saison unglücklich agierenden Hauptstädter bei den Titelverteidigern gemacht haben. Zumindest von Meister-Coach Claude Julien gab es am Ende beim Boston Herald noch Sonderlob für Ovechkin: "Man muss seine Leistung einfach anerkennen. Er hat nie aufgegeben."
