Für die Traditions Basketball-Uni der Duke Blue Devils ist das College-Turnier bereits beendet: Duke zog mit einem 70:75 gegen die an Nummer 15 gesetzten Lehigh Mountain Hawks den Kürzeren und schied somit gleich beim ersten Auftritt aus als sechstes an Nummer zwei gesetzte Team in der Turniergeschichte.
"Wir haben bei der Selection-Show gesehen, dass wir gegen Duke ran müssen und gedacht: die liegen uns", zeigte sich Lehigh Forward John Adams, als einer der Wenigen in der Halle in Greensboro, gegenüber espn.com nicht überrascht. "Daran haben wir geglaubt und das haben wir auf dem Parkett gezeigt. Der Rest ist Geschichte."
Am beeindruckendsten trug diese Überzeugung C.J. McCollum vor, der es am Ende auf 30 Punkte brachte. Gegen den Shooting Guard, in der Patriot League zwei Mal zum Spieler des Jahres gewählt und außerdem fünftbester Scorer im Land, fanden die Blue Devils kein Gegenmittel, wie auch Coaching Legende Mike Krzyzewski eingestehen musste: "Er ist einer der herausragenden Spieler im Lande", befand Coach Krzyzewski gegenüber ncaa.com.
Mizzou teilt Dukes Schicksal
Wenige Stunden zuvor hatten die Missouri Tigers mit einem 84:86 gegen die Norfolk State Spartans das Favoritensterben eröffnet und damit als fünftes Nummer-Zwei-Team in der Historie den frühen Abgang erlitten. Solch eine Schmach war zuletzt im Jahre 2001 passiert, als die Hampton Pirates die Iowa State Cyclones überrascht hatten.
Norfolk States Kyle O'Quinn war nicht nur bester Spartan mit 26 Punkten, sondern auch der Erste in der Halle, der nach der Schlusssirene realisierte, was gerade in Omaha passiert war. "Wir haben einige Brackets durcheinander gebracht", rief er laut ncaa.com in Anspielung auf die in ganz Amerika ausgefüllten Turniertipps aus. "Wir haben sogar mein Bracket durcheinandergebracht."
O'Quinn hatte auch mit seinen 14 Rebounds großen Anteil an der Überraschung seines Teams, Pendarvis Williams und Chris McEachin steuerten jeweils 20 Punkte zu dem ersten Erfolg beim ersten March Madness-Auftritt der Spartans überhaupt bei.
Noch mehr kleine Überraschungen
Neben dem Sturz der großen Favoriten mussten weitere höherplatzierte Teams Federn lassen und bereits die Heimreise antreten. So verloren die Michigan Wolverines, die Platz vier in der Midewest Region belegten, gegen die Ohio Bobcats (Rang 13) mit 60:65, die Temple Owls, in derselben Region immerhin an fünf gesetzt, unterlagen den University of South Florida Bulls mit 58:44. Der bei den Owls spielende ehemalige deutsche U20-Nationalspieler T.J. DiLeo brachte es in elf Minuten auf zwei Punkte.
Besser als ihre Pendants machten es die Michigan State Spartans, die in West Region an Nummer eins gesetzt sind. Sie ließen den LIU Brooklyn Blackbirds beim 89:67 wenig Platz zur Entfaltung. Ähnlich souverän agierten auch die University of North Carolina Tar Heels. Die Ersten der Midwest-Region gewannen mit 77:58 gegen am Ende überforderte Vermont Catamounts.
Sven Kittelmann