Weltcup Titisee-Neustadt DSV-Adler wollen ersten Saisonsieg

Die DSV-Adler wollen beim Heimspiel in Titisee-Neustadt endlich den ersten Saisonsieg landen.

Die DSV-Adler wollen beim Heimspiel in Titisee-Neustadt endlich den ersten Saisonsieg landen. Doch nicht Rückkehrer Sven Hannawald werden auf der mit Schweizer Schnee präparierten Hochfirstschanze die besten Chancen eingeräumt, sondern dem neuen Vorspringer Michael Uhrmann. »Es wäre ein Traum, wenn es in Neustadt vor eigenem Publikum klappen würde«, sagte der 24-Jährige aus Rastbüchl. Die Statistik spricht für Uhrmann: In den ersten vier Weltcup-Wettbewerben des WM-Winters belegte er die Ränge sechs, fünf, drei und zwei. Co-Bundestrainer Wolfgang Steiert macht dem Bayern Mut: »Wenn es mit den Platzierungen so weiter geht, ist Michael am Wochenende dran.«

Neue Popularität

Da Martin Schmitt erst in der kommenden Woche in Engelberg sein Comeback gibt und Hannawald noch nicht die Form aus dem Vorjahr hat, ist Uhrmann derzeit die Nummer 1 im Team der deutschen Skispringer. »Es ist schön, mal aus dem Schatten von Martin und Sven zu treten«, meinte der Polizeimeister, der die neue Popularität jedoch nur als Momentaufnahme sieht. »Wenn der Sven in Neustadt startet, werde ich wieder weniger Aufmerksamkeit genießen«, glaubt der momentan Dritte im Gesamt-Weltcup.

Schutzschild für Schmitt und Hannawald
Bundestrainer Reinhard Heß ist froh über die Konstellation, mit Uhrmann plötzlich einen dritten Top-Springer im Team zu haben. »Er ist das Schutzschild für Schmitt und Hannawald«, beschreibt Heß die neue Rolle des Bayern. Denn die beiden Vorzeigespringer der letzten Jahre haben ihre Verletzungen des Sommers nicht so einfach wegstecken können und müssen vorerst noch kleinere Brötchen backen.

Für Hannawald kommt Uhrmanns Aufschwung zur rechten Zeit. Auf dem Vierschanzentourneesieger lastet bei der Rückkehr in den Weltcup nicht der ganz große Druck, dem er vor 14 Tagen in Kuusamo nicht gewachsen war. Heß ist zuversichtlich, dass der 28-Jährige nach seiner knapp zweiwöchigen Auszeit zu alter Stärke zurückfindet. »Er hat sehr gut trainiert und die Chance, schon wieder ganz vorn mit zu springen«, meinte der Bundestrainer.

Mentale Stärke durch Heimvorteil


Ob der Überflieger des Vorjahres auch die mentale Stärke hat, den gerade beim Heimspiel großen Erwartungen im Umfeld gerecht zu werden, bleibt abzuwarten. Wolfgang Steiert, der mit seinem Schützling etliche Sonderschichten geschoben hat, ist davon überzeugt. »Dass Sven auch unter Stress belastbar ist, hat er schon mehrfach bewiesen«, verbreitete der Coach Optimismus.

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