Wintersport Biathlon-WM - Mit Blende zur Titelverteidigung

Der Ärger um die verschossene Goldmedaille währte nur kurz. Tüfteln am Gewehr war für Arnd Peiffer angesagt um den Kampf um die Titelverteidigung im Sprint angehen zu können.

Das nächste Mal ist Arnd Peiffer auf die Ruhpoldinger Frühlingssonne vorbereitet. Dafür reicht schon ein kleines Stückchen Pappe an der Waffe. “Bei diesem Licht muss man mit Blenden arbeiten, das mache ich eigentlich sehr ungerne. Aber wahrscheinlich muss ich da doch was an meiner Waffe basteln“, sagte der Sprint-Weltmeister nach seinem Fauxpas in der Mixed-Staffel und vor dem Sprint am Samstag.

Weil die Sonne um den Zirmberg wanderte und den Schießstand in helles Licht tauchte, verballerte der geblendete Peiffer das erste deutsche WM-Gold und musste sich am Ende mit Andrea Henkel, Magdalena Neuner und Andreas Birnbacher mit Bronze begnügen. Freude stellte sich nach dem ersten Frust dann aber doch noch ein: “Ich glaube, wenn man nach so einem Tag mit einer Bronzemedaille nach Hause geht, ist der Schmerz nicht ganz so groß.“

Peiffer und der Wetterfrosch

Als Ausrede wollte Peiffer die Sonne nicht gelten lassen. Er sei kalt erwischt worden, denn im Training am Vormittag lag der Schießstand noch im Schatten. “Man konnte nicht wissen, dass genau zu diesem Zeitpunkt die Sonne so reinscheint. Das hätte man vielleicht vorher ausrechnen können, aber man denkt ja nicht an alles. Da war ich nicht drauf eingestellt“, bekannte er.

Bei den kommenden WM-Rennen wird Peiffer ganz genau auf die Wetterprognosen schauen und ausrechnen, wann die Sonne wo über der ChiemgauArena stehen könnte. Am Samstag im Sprint und am Sonntag im Verfolgungsrennen dürfte es aber angesichts der Startzeit keine Probleme geben.

Abhaken und weitermachen, Peiffer blickt optimistisch nach vorn. “Wir haben immer die Zwei-Stunden-Regel auf unserem Zimmer. Zwei Stunden ärgern nach einer schlechten Leistung – und dann ist gut“, meinte Peiffer.

Peiffer im Sprint als Mitfavorit

Zumindest nach außen bleibt Peiffer trotz des Nackenschlages gelassen. “Ich mache mir keinen Extra-Druck, ich werde alles geben, Aber der Titel vom letzten Jahr hilft einem ja nicht weiter. Es ist eine völlig neue Situation, es geht wieder bei Null los“, erklärte der 24-Jährige. “Ich lasse es einfach auf mich zukommen und schaue, was rauskommt.“

Schwer wird es über die zehn Kilometer allemal. “Es gibt so viele Männer, die potenziell aufs Podium laufen können, es bleibt spannend“, sagte Peiffer. Neben ihm gehören vor allem sein Teamkollege Andreas Birnbacher, der Franzose Martin Fourcade und Emil Hegle Svendsen aus Norwegen zu den Top-Favoriten.

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