Wintersport Merighetti siegt in Cortina – Höfl-Riesch Dritte

Weder die Unglückstartnummer 13, eine Finger-Fraktur, noch ihre mittlerweile 30 Jahre haben Daniela Merighetti davon abhalten können, mit einer fast perfekten Fahrt auf der Abfahrt in Cortina ihren ersten Weltcup-Sieg überhaupt einzufahren. Maria Höfl-Riesch fuhr bei ihrem Comeback auf das Podium.

Erfolge hatte Daniela Merighetti vor diesem Wochenende trotz relativ langer Karriere eigentlich kaum vorzuweisen gehabt. Gut, 2003 hatte sie im Riesenslalom von Are mal einen zweiten Platz geholt, doch das war lange her.

Von daher hätten mit einer Wiederholung in Cortina wohl selbst die größten Optimisten im italienischen Lager nicht gerechnet, zumal Merighetti auch noch mit einem gebrochenen linken Daumen an den Start gegangen war und sich in dieser Saison noch nie in den Top Ten hatte platzieren können und sie ohnehin erst zwei vierte Plätze als beste Abfahrtsleistungen zu Buche stehen hatte.

Doch dann ging die mittlerweile 30-jährige Italienerin beim Heimspiel an den Start der Abfahrt und legte trotz aller widriger Bedingungen – zur Verletzung kamen auch noch starke Windböen im oberen Streckenabschnitt hinzu – auf der Piste mit dem legendären Tofana-Schuss eine nahezu perfekte Fahrt, vor allem im oberen und mittleren Teil, hin und gewann am Ende mit 0,26 Sekunden vor Lindsey Vonn und 0,40 Sekunden vor Maria Höfl-Riesch. Und das mit der Startnummer 13, die sie ausgerechnet am Freitag dem 13. zugelost bekommen hatte.

Erster italienischer Sieg seit sechs Jahren

Es war Italiens erster Abfahrtssieg seit sechs Jahren, der letzte Sieg beim Heimspiel lag sogar elf Jahre zurück. Entsprechend überschwänglich fiel der Jubel von Merighetti aus. "Es ist unglaublich. Ich stand ja bisher nur mal bei einem Riesenslalom-Rennen auf dem Treppchen", jubelte sie laut sportschau.de nach dem Sieg auf ihrer Lieblingsstrecke. "Es ist einfach perfekt.“

Ein bisschen hatte die Siegerin aber auch von einer windstilleren Startphase profitiert, die die geschlagene Vonn offenbar nicht hatte. "Ich habe alles gegeben, aber wenn du schlechten Wind bekommst, bist du nicht dabei", schimpfte sie, war aber mit ihrem zweiten Platz letztlich zufrieden.

Höfl-Riesch mit erfolgreichem Comeback

Das kann auch Höfl-Riesch mit Platz drei und damit dem ersten Speed-Stockerl der Saison beim Comeback nach kurzer Krankheitspause sein – vor allem nach den deutlich schwächeren Trainingseindrücken. Deutlich schwächer waren die anderen DSV-Läuferinnen unterwegs gewesen. Viktoria Rebensburg kam nicht unter die besten Zehn und musste sich bei ihrer Cortina-Premiere am Ende mit Rang 13 begnügen, Veronique Hronek kam lediglich mit der 40. besten Zeit ins Ziel.

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