Russische Übermacht
Die heftigen Kämpfe im Donbass dauern an – russische Kräfte in Luhansk offenbar überlegen
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STORY: Russische Angriffe auf die ukrainische Millionenstadt Charkiw im Osten des Landes am Donnerstag. Nach Angaben der örtlichen Behörden kamen dabei mindestens sieben Zivilisten ums Leben, es gab zahlreiche Verwundete. In Charkiw war es zuletzt relativ ruhig geblieben, nachdem die ukrainischen Streitkräffte das Gebiet um die Stadt zurückerorbert und die russischen Truppen zurückgedrängt hatten. Auch das U-Bahn-Netz der Stadt wurde wieder geöffnet. Unterdessen setzten russische Truppen ihre Offensive im Donbass fort. Ein ukrainischer General räumt ein, dass Russland in der Region Luhansk überlegen sei. Die ukrainischen Truppen würden aber alles tun, was möglich sei. Popasna, einst eine Stadt mit 20.000 Einwohnern in der Oblast Luhansk, sah am Donnerstag wie eine Geisterstadt aus. Die ukrainischen Truppen hatten sich am 5. Mai aus der Stadt zurückgezogen, viele Einwohner sind geflohen. Einige - wie Natalia Kovalenko - harren noch in der zerstörten Stadt aus: "Wir sind es leid, Angst zu haben, sehr leid. Natürlich ist es beängstigend, aber nicht so wie früher. Wir hoffen immer noch auf Besserung". Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, die russischen Soldaten seien in einigen Teilen des Ostens "zahlenmäßig weit überlegen". Nach Einschätzung der ukrainischen Stellen ist auch Kiew nicht sicher vor neuen russischen Attacken.