Das Finale der Indycar-300-Serie in Las Vegas wurde zum tödlichen Fiasko: In der dreizehnten Runde kam es zu einer Massenkarambolage, bei der der britische Rennfahrer Dan Wheldon die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Sein Fahrzeug flog über ein anderes und krachte in den Fangzaun. Der Brite wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er seinen inneren Verletzungen jedoch später erlag. Zuletzt war 2006 mit dem Amerikaner Paul Dana ein Fahrer der Indycar-Serie ums Leben gekommen.
Auf dem 2,4 Kilometer langen Rundkurs von Las Vegas erreichen die Fahrer Spitzengeschwindigkeiten von fast 360 Stundenkilometern. Aufgrund dieses hohen Tempos hatten die Fahrer bereits im Vorfeld des Rennens Bedenken geäußert.
Insgesamt waren 15 Rennwagen an dem Crash beteiligt, zahlreiche Autos gingen in Flammen auf, drei weitere Piloten wurden verletzt. Das Rennen wurde sofort abgebrochen und nicht wieder fortgesetzt.
Unmittelbar nach dem Crash bot sich den Rettungsteams ein Bild des Grauens. "Es war wie in einem brutalen Film. Auf der ganzen Fahrbahn lagen Trümmerteile, man konnte den Rauch riechen, die Rauchschwaden vom Auto aufsteigen sehen", sagte Fahrerkollegin Danica Patrick nach dem Rennen. Viele der Piloten weinten, als sie zwei Stunden nach dem Crash über den Tod des Champions informiert wurden. Danach drehten sie fünf Ehrenrunden für den verunglückten Champion.
Dan Wheldon hatte zweimal den Klassiker Indy 500 gewonnen. Das Finale in Las Vegas war sein 134. Rennen. Der 33-Jährige hinterließ eine Frau und zwei Söhne.