Wirtschaft Wegen Energiekrise: Ruhr-Uni Bochum verhängt Einstellungsstopp von offenen Stellen

Die Ruhr-Universität Bochum
Die Ruhr-Universität Bochum
©  United Archives GmbH / Action Press
Eine der größten Universitäten Deutschlands ächzt unter den gestiegenen Energiepreisen. Um finanziell gewappnet zu sein, soll es bis Mai keine Nachbesetzungen von offenen Stellen und auch keine Neueinstellungen geben.

Nicht nur Privathaushalte oder Firmen leiden und Inflation und Gaspreisexplosion – die gestiegenen Energiekosten machen auch der Ruhr-Uni Bochum Sorgen. Weil die große Hochschule im Ruhrgebiet die hohen Preise für Strom und Gas nicht mehr aufbringen kann, soll dort nun gespart werden. Die Uni hat dazu einen Einstellungsstopp verhängt, außerdem werden 250 auslaufende Stellen nicht mehr nachbesetzt. 

Das Rektorat hat "kurzfristige und einmalige Maßnahmen beschlossen", so steht es in einer aktuellen Pressemitteilung. Der Job-Stopp soll vorerst sechs Monate lang gelten. Es geht um 250 Stellen in der Verwaltung und zum Beispiel im Botanischen Garten oder der Bibliothek, die bis zum kommenden Sommer nicht nachbesetzt werden sollen. Die Forschung sei nicht betroffen, heißt es. Sieben Millionen Euro sollen so gespart werden.

Ruhr-Uni Bochum fürchtet massiv höhere Stromkosten

Mit dem eingesparten Geld will sich die Ruhr-Uni für die hohen Energiekosten wappnen. Sie ist mit fast 50.000 Studierenden und einem 4,5 Quadratkilometer großen Campus – mit den berühmten Betongebäuden bebaut – eine der größten Unis Deutschlands und hat deshalb besonders mit diesem Problem zu kämpfen. Darum fordert man in Bochum auch mehr Unterstützung von Bund und Land, denn das Rektorat fürchtet, "dass wir die massiven Mehrkosten für Strom und Gas nur zu einem geringen Anteil kompensiert bekommen."

Und das trotz Sparmaßnahmen beim Personal – und in Sachen Energie. Wie alle anderen Universitäten in Nordrhein-Westfalen hat auch die Ruhr-Uni Bochum beschlossen, ihren Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken. Erreicht werden soll das unter anderem durch niedrigere Raumtemperaturen und reduzierte Beleuchtung. Viel mehr kann man dort nicht tun –bloß hoffen, dass das Land seine Hochschulen im Fall der Fälle nicht allein lässt.

Quelle: WDR

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