In deutschen Haushalten befinden sich über 15 Milliarden Ein- und Zwei-Cent Münzen mit einem umgerechneten Wert von 220 Millionen Euro. Das berichtete die Saarbrücker Zeitung. Doch den meisten Deutschen ist das Kleingeld eher ein Dorn im Auge. Viele wünschen sich ein System wie in Holland, in denen die Geschäfte nur noch Waren mit einem runden Betrag verkaufen. Das fordern auch die Grünen.
Grundlage der Erhebung ist die Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Fraktion. Demnach sind hierzulande bisher circa 11,2 Milliarden Ein-Cent-Münzen ausgegeben worden. 80 Prozent davon würden gehortet oder seien verloren gegangen. Dies gelte auch für 75 Prozent der 8,6 Milliarden ausgegebenen Zwei-Cent-Stücke.
Die Grünen sehen Cent-Münzen kritisch
Über die Abschaffung des ungeliebten Kleingeldes wird schon länger debattiert. Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer sagte der Zeitung, allein die Herstellung der Münzen sei eine große Verschwendung an Metallen und Energie. Die Einführung des holländischen Modells müsse daher auch vom deutschen Handel angedacht werden. Im Nachbarland
hätten sich die Geschäftsleute entschlossen, keine Ein- und Zwei-Cent Münzen mehr zu nutzen und entsprechend die Kassensumme zu runden.
