Sparpreise - gut für Langzeitplaner
Sie brauchen eine Hin- und Rückfahrkarte und wissen mindestens drei Tage vor Reiseantritt, mit welchem Zug Sie fahren wollen? Dann lohnt ein Sparpreis-25-Ticket, mit dem es 25 Prozent Ermäßigung gibt. Wer zusätzlich zu der Vorbuchungsfrist darauf achtet, dass zwischen Hin- und Rückreise ein Samstag liegt, fährt mit dem Sparpreis 50 sogar für die Hälfte.
Bahncard 25 - gut für Häufigfahrer
Geben Sie mehr als 200 Euro im Jahr für Fahrkarten aus? Falls ja, lohnt sich rein rechnerisch der Kauf einer Bahncard 25. Sie kostet 50 Euro in der zweiten Klasse und gewährt 25 Prozent Rabatt auf den Normalpreis. Bis Ende September 2004 lässt sie sich zudem noch mit den Sparpreisen 25 und 50 kombinieren.
Bahncard 50 - gut für Vielfahrer
Sie sind regelmäßig mit der Bahn unterwegs und geben mehr als 600 Euro für Tickets aus? Dann ist die Bahncard 50 eine Alternative. Sie ist mit 200 Euro zwar vier mal so teuer wie die Bahncard 25, gewährt dafür aber auch 50 Prozent Nachlass. Und Sie können bis zu vier Personen mitnehmen - jeder Mitfahrer zahlt ebenfalls nur die Hälfte.
Sparpreise statt Bahncard - das lohnt sich nur für Flexible
Die Billigtickets gewähren den gleichen Rabatt wie eine Bahncard, nämlich 25 oder 50 Prozent. Warum also überhaupt 50 beziehungsweise 200 Euro in eine Karte investieren? Als Entscheidungshilfe kann Folgendes gelten: Mit einem Sparpreis-Ticket fährt besser, wer nicht in den Hauptverkehrszeiten unterwegs ist, an denen das Kontingent an Billigplätzen sehr klein ist, wer nicht kurzfristig buchen muss und wer im Zweifelsfall auch einen Zug später oder früher nehmen kann, falls die günstigen Tickets zu seiner Wunschzeit bereits ausverkauft sind.
Online buchen - Reservierung kostenlos
Sie brauchen keine Beratung beim Fahrkartenkauf? Dann können Sie unter www.bahn.de Ihre Tickets im Internet buchen. Das geht schnell und ist bequem, sofern die Technik funktioniert. Doch hier liegt das Problem: Das Buchungssystem arbeitet nur für Hauptstrecken reibungslos. Online-Tickets können bis zehn Minuten vor der Fahrt am heimischen Computer ausgedruckt werden. Weiterer Vorteil: Im Internet ist die Platzreservierung kostenlos.
Top-Strecken - der Schnäppchen-Tipp
Montags von 17 Uhr an lohnt sich ein Blick ins Internet. Unter www.bahn.de finden Sie die "Topstrecken" der Woche, wechselnde Billigverbindungen zum Festpreis von 50 Euro für Hin- und Rückfahrt. Sie sind buchbar bis zum darauf folgenden Montag - solange der Vorrat reicht.
Nachtzug - beschwerlich, aber billig
Im Nachtzug können Sie für 29 Euro pro Person (im Liegewagen ab 39 Euro) ihr Ziel im Schlaf erreichen - günstiger geht es zu keiner Zeit. Die SparNight-Tickets sind auf vielen nationalen und europäischen Verbindungen erhältlich. Doch Vorsicht: SparNight-Tickets können nicht umgetauscht oder erstattet werden. Sie sind außerdem nicht im Zug erhältlich.
Mängel im Zug - so viel Geld gibt's zurück
Einen Rechtsanspruch für Kunden gibt es nicht, doch die Bahn zeigt sich bei Beschwerden oft kulant. Wie viel Euro Entschädigung man bei Verspätungen oder defekter Klimaanlage erwarten kann, zeigt die Tabelle links auf dieser Seite. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat sie aus Erfahrungswerten von entschädigten Reisenden zusammengestellt.
Weitere Informationen unter: www.verbraucherzentrale-nrw.de. Von Oktober an will die Bahn jedem, der eine Stunde später als geplant am Fahrziel ankommt, 20 Prozent des Fahrpreises erstatten, mindestens aber fünf Euro.
Mangel | Erstattung durch Reisegutschein im Wert von |
30-minütige Verspätung | 10 Euro |
30- bis 70-minütige Verspätung | 15 bis 20 Euro |
90-minütige Verspätung | 25 Euro |
Zugausfall, Fahrgast nutzt Pkw oder Taxi wegen Termin | 15 bis 75 Euro |
Reservierter Platz nicht vorhanden | 10 Euro |
Reisegepäck: Koffer kam mehrere Tage verspätet an | 50 bis 65 Euro |
Klimaanlage ausgefallen | 40 Euro |
Schlechte Beratung, unfreundliches Personal | 5,50 Euro |
Zug hielt nicht planmäßig, keine Information darüber | 15 Euro |
Bahncard nicht fristgerecht erhalten |
Quelle: Verbraucherzentrale NRW