Die Deutsche Telekom will ihren Aktionären trotz eines dramatischen Gewinneinbruchs 2009 eine stabile Dividende zahlen. Der Überschuss sank im vergangenen Jahr um drei Viertel auf 353 Millionen Euro, teilte der Bonner Konzern am Donnerstag mit. Neben einer bereits bekannten Wertminderung für die britische Mobilfunktochter T-Mobile UK aus dem Frühjahr von 1,8 Milliarden Euro machten sich auch die Probleme Griechenlands bei dem Telekomkonzern bemerkbar: Er musste im vierten Quartal noch eine halbe Milliarde Euro auf das Süd- und Osteuropa-Geschäft, also hauptsächlich auf die Beteiligung an der griechischen OTE, abschreiben.
Dennoch sollen die Aktionäre wie in den beiden Vorjahren eine Gewinnbeteiligung von 0,78 Euro je Aktie erhalten. Für die Jahre 2010 bis 2012 verspricht die Telekom sogar erstmals eine Mindest-Dividende von 0,70 Euro pro Titel und Aktienrückkäufe.
Der Umsatz zog 2009 um fünf Prozent auf 64,6 Milliarden Euro an. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn lagen die Zahlen damit unter den Erwartungen der von Reuters befragten Analysten.
Für dieses Geschäftsjahr erwartet der Vorstand des rund 260.000 Mitarbeiter starken Konzerns einen Free Cash Flow von 6,2 Milliarden Euro und ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebitda) von etwa 20 Milliarden Euro - etwas weniger als 2009, als 20,7 Milliarden Euro verbucht wurden. Zugleich will die Telekom erneut den Gürtel enger schnallen: Bis 2012 sollen 4,2 Milliarden Euro gespart werden, nachdem mit dem laufenden Sparprogramm die Kosten seit 2006 bereits um insgesamt 5,9 Milliarden Euro gesenkt wurden.