Tipps von "Finanztest" Geldanlage für Kinder: So sparen Sie ein kleines Vermögen zusammen

Kinderleicht sparen: Geldanlage für Kinder ist im Prinzip nicht schwer
Kinderleicht sparen: Geldanlage für Kinder ist im Prinzip nicht schwer
© Getty Images
Wer früh anfängt, für seine Kinder Geld anzulegen, kann ihnen bei Volljährigkeit einen ordentlichen Batzen als Startkapital mitgeben. Ist auch gar nicht kompliziert, sagt "Finanztest".

Je früher man mit dem Sparen anfängt, desto mehr kommt meist dabei heraus. Daher kann es sich lohnen, schon für kleine Kinder Geld anzulegen, das man ihnen dann später als Finanzbooster mit auf den Weg geben kann. Auch Großeltern, die ihren Enkelinnen und Enkeln etwas Gutes tun wollen, können Eltern hierbei prima einbeziehen.

Die gute Nachricht: Geldanlage für Kinder ist nicht kompliziert. Die Finanzexperten der Stiftung Warentest empfehlen im Grunde nur zwei simple Sparformen: Aktien-ETF oder Festgeld. Alle anderen teils undurchsichtigen und unnötig teuren Anlageprodukte der Banken können Eltern und Großeltern laut "Finanztest" getrost ignorieren. 

ETF für langfristige Rendite

ETF sind börsengehandelte Indexfonds, die zu niedrigen Kosten die Entwicklung am Aktienmarkt nachvollziehen. Kurzfristig können die Kurse schwanken, auf lange Sicht sind die Renditeaussichten gut. Daher eignen sich ETF besonders für die langfristige Geldanlage ab zehn Jahren aufwärts – eine Perspektive, die beim Sparen für den Nachwuchs gegeben ist. Finanztest empfiehlt weltweite ETF zum Beispiel auf den MSCI World.

Das Charmante dabei: ETF-Sparpläne lassen sich auch schon mit geringen Summen besparen. Wer jeden Monat 50 Euro in einen Welt-ETF steckt, kann binnen 18 Jahren aus 10.800 Euro 19.141 Euro machen, rechnet Finanztest vor. Nötig wäre eine durchschnittliche jährliche Rendite von 6 Prozent, historisch gesehen absolut realistisch. In den vergangenen 20 Jahren lag die jährliche Durchschnittsrendite sogar bei rund 9 Prozent. Wer mit einem gewissen Startkapital beginnt oder höhere Sparraten zahlt, kommt bis zur Volljährigkeit des Nachwuchses leicht auf einige Zehntausend Euro.

Um einen ETF zu besparen, benötigt man lediglich ein Wertpapierdepot bei einer Bank. Hierbei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder man richtet das Depot im eigenen Namen ein oder im Namen des Kindes. Läuft das Depot auf die Eltern, behalten diese die volle Kontrolle und können sich überlegen, wann sie das Geld dem Nachwuchs zukommen lassen. Kapitalerträge werden in diesem Fall auf die steuerlichen Freibeträge der Eltern angerechnet.

Richten die Eltern ein Depot im Namen des Kindes ein, gehört das Geld darauf nicht mehr ihnen, sondern dem Kind. Die Eltern verwalten es bis zur Volljährigkeit, dann darf der Nachwuchs darüber verfügen. Der steuerliche Vorteil: Gewinne werden in diesem Fall nicht auf den Sparerpauschbetrag der Eltern angerechnet, sondern das Kind kann seinen eigenen ausnutzen. Wenn mehr als 15.000 Euro im Depot liegen, würde das allerdings auf das Bafög angerechnet, schreibt "Finanztest". Die Zeitschrift nennt in ihrer aktuellen Ausgabe einige kostenlose oder kostengünstige Depots für Minderjährige. 

Festgeld als sichere Bank

Dank gestiegener Zinsen ist auch Festgeld wieder eine lohnenswerte Sparform. Die Rendite ist in der Regel zwar geringer als an der Börse, dafür ist das Geld absolut sicher und unterliegt keinen Kursschwankungen. Festgeld eignet sich laut "Finanztest" zum Beispiel, wenn Eltern oder Großeltern eine größere Summe auf einen Schlag sicher anlegen wollen. Die Laufzeit muss man zu Beginn festlegen – zum Beispiel fünf Jahre. Für diese Dauer ist der Zins fix und man kommt nicht an das Geld ran.

Auch hier kann man entweder ein ganz normales Festgeld-Angebot auf den eigenen Namen wählen oder ein Konto im Namen des Nachwuchses eröffnen. Die besten Festgeld-Angebote für Minderjährige bieten derzeit 4 Prozent Zinsen pro Jahr bei einer Laufzeit von fünf Jahren. "Finanztest" empfiehlt nur Banken aus Ländern mit sehr guter Bonität und entsprechend solider Einlagensicherung. Geschmälert wird die reale Rendite natürlich durch die Inflation.

Weil die Empfehlung der Finanztester für ETF und/oder Festgeld so klar ist, halten die Experten auch sogenannte Robo-Advisor für unnötig. Diese Programme geben automatisierte Anlageempfehlungen oder setzen sie direkt um. Bei der Geldanlage für Kinder verursachen sie laut "Finanztest" nur unnötige Kosten, die nicht durch eine höhere Rendite wieder reingeholt wird.

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