Der schwedische Möbelhausbesitzer Ingvar Kamprad hat den US-Softwareunternehmer Bill Gates nach neuen Erhebungen aus Stockholm als reichster Mann der Welt abgelöst. Wie das Wirtschaftsmagazin "Veckans Affärer" am Montag berichtete, verfügt der 78-jährige Gründer der Ikea-Kette über ein persönliches Vermögen von 400 Milliarden Kronen (43,5 Milliarden Euro - derzeit 53 Milliarden Dollar).
Das Unternehmen widersprach dem Bericht: Ikea-Sprecherin Marianne Barner sagte, Kamprad besitze die Firma nicht mehr, er habe sie 1982 einer niederländischen Stiftung geschenkt. Der Bericht, wonach Kamprad über ein Vermögen von 400 Milliarden Kronen verfüge, sei deshalb falsch. "Dieser Fehler wird immer wieder gemacht", sagte Barner.
Bill Gates, der als Gründer und Mehrheitseigner des Microsoft-Konzerns in den letzten Jahren auf allen US-Vermögenslisten vorn lag, sei wegen des schwachen Dollarkurses mit 47 Milliarden Dollar (38,8 Milliarden Euro) hinter den Schweden zurückgefallen, war gemeldet worden.
Kamprad ist berühmt für seine Sparsamkeit. Dennoch soll der in der Schweiz lebende Ikea-Gründer in den letzten Monaten in Stockholmer Medien wegen ungewöhnlich hoher Kapitalentnahmen aus dem Konzern für sein Privatvermögen kritisiert worden sein.
Er gründete Ikea im Jahr 1943. Heute hat das Unternehmen 174 Einrichtungshäuser in 31 Ländern und beschäftigt etwa 76.000 Mitarbeiter. Auf einer vom Wirtschaftsmagazin "Forbes" im Februar veröffentlichen Milliardärsliste kam Kamprad mit 18,5 Milliarden Dollar (15,3 Milliarden Euro) auf Platz 13.