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Kleine Städte vorne Überraschendes Ranking: Hier sind die Immobilienpreise 2018 am stärksten gestiegen

Kempten
Im 70.000-Einwohner-Städtchen Kempten im Allgäu stiegen die Immobilienpreise 2018 vergleichsweise stark
© manfredxy / Getty Images
Wo sind die Kaufpreise für Häuser und Wohnungen im vergangenen Jahr am stärksten gestiegen? Laut einer aktuellen Auswertung nicht in München oder Hamburg, sondern in deutlich kleineren Städten.

Schon klar, nirgendwo in Deutschland sind Immobilien teurer als in München. Auch in Frankfurt oder Hamburg muss man richtig tief in die Tasche greifen, wenn man sich Eigentum leisten will. Doch wenn man sich anschaut, in welchen Städten die Preise im vergangenen Jahr am stärksten gestiegen sind, liegen ganz andere Städte vorne.

Denn auch in vielen kleinen und mittleren Städten ziehen die Immobilienpreise an. Und da die Preise hier von einem viel niedrigeren Niveau kommen, ist die Steigerung prozentual gesehen teilweise deutlich höher als in München, Frankfurt oder Hamburg.

Das Maklerunternehmen Homeday hat die Preisentwicklung 2018 in den 200 größten deutschen Städten untersucht. Die größte Preissteigerung für Eigentumswohnungen gab es demnach in Görlitz - mit plus 19,4 Prozent. In Halle an der Saale stiegen die Preise um rund 15 Prozent, in Greifswald um 14 Prozent. Abgesehen vielleicht von Leipzig gehören auch die übrigen Städte in den Top-10 nicht zu den Metropolen des Landes (siehe Tabelle).

Kaufpreise Wohnungen: Die größten Steigerungen 2018*

Stadt

Preis in Euro/qm

Steigerung

Görlitz

740

19,4%

Halle (Saale)

1220

15,1%

Greifswald

1780

14,1%

Kempten (Allgäu)

2800

12,9%

Heilbronn

2660

12,2%

Leipzig

1760

12,1%

Baden-Baden

3070

11,6%

Neuss

2190

11,2%

Ratingen

2330

11,0%

Salzgitter

920

10,8%

*Untersucht wurden die 200 größten Städte Deutschlands. Quelle: Homeday

Bei den Häuserpreisen findet sich ebenfalls keine Metropole an der Spitze der Liste mit den stärksten prozentualen Preissteigerungen. Am stärksten verteuerten sich die Häuser in Rüsselsheim, wo der Quadratmeterpreis um 14,7 Prozent stieg. In Hanau waren es 14,3 Prozent und in Peine 12,3 Prozent. In Görlitz, das bei den Wohnungssteigerungen vorne liegt, ging der Preis für Häuser überraschenderweise im gleichen Zeitraum um 2,6 Prozent zurück. Die Diskrepanz könnte auf die eher kleine Datenmenge für die 50.000-Einwohner-Stadt zurückzuführen sein.

Kaufpreise Häuser: Die größten Steigerungen 2018*

Stadt

Preis in Euro/qm

Steigerung

Rüsselsheim am Main

2880

14,7%

Hanau

2710

14,3%

Peine

1370

12,3%

Herford

1590

12,0%

Dormagen

2410

11,6%

Flensburg

2090

11,2%

Bad Oeynhausen

1400

11,1%

Worms

1870

10,7%

Kempten (Allgäu)

3020

10,6%

Potsdam

3470

10,2%

*Untersucht wurden die 200 größten Städte Deutschlands. Quelle: Homeday

Eine richtig gute Nachricht ist das Ranking für Immobilienkäufer in München trotzdem nicht. Zwar fehlt die bayerische Landeshauptstadt in den Listen der größten prozentualen Steigerungen. Trotzdem wurde es in der Immobilienwahnsinn-Spitzenreiterstadt unterm Strich noch einmal deutlich teurer. Im Schnitt stiegen die Preise für Wohnungen und Häuser 2018 in München von rund 6600 Euro auf mehr als 7000 Euro pro Quadratmeter. Somit betrugen die Steigerungen "nur" 6,5 Prozent bei den Häusern und 7,4 Prozent bei den Wohnungen. 

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