Deutschen Arbeitnehmern bleibt von ihrem Bruttolohn etwas weniger übrig als vor gut zehn Jahren. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes kamen von 100 Euro bei den Vollzeitbeschäftigten im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungswesen 2006 durchschnittlich 64,41 Euro netto an. 1995 und 2001, den letzten beiden Erhebungsjahren, waren es nach Abzug von Lohnsteuern und Sozialbeiträgen noch 65,23 beziehungsweise 64,77 Euro.
Laut Statistik verdiente ein Vollzeitbeschäftigter im Oktober 2006 durchschnittlich 3093 Euro brutto. Von dieser Summe gingen 1107 Euro an den Staat und die Sozialversicherungssysteme - übrig blieben 1986 Euro netto. Wer in einem großen Unternehmen arbeitet, verdiente demnach mehr als Arbeitnehmer in kleinen Betrieben: In Firmen mit mehr als 1000 Beschäftigten betrug der durchschnittliche Bruttolohn 3618 Euro, in Firmen mit 100 bis 249 Arbeitnehmern 2900 Euro und in kleinen Firmen mit zehn bis 19 Beschäftigten 2534 Euro.
Friseure verdienen am wenigsten
Auch die Berufe mit den höchsten Bruttoverdiensten ermittelte das Statistische Bundesamt: Es sind Geschäftsführer und Geschäftsbereichsleiter mit 92.556 Euro im Jahr. Am unteren Ende der Skala liegen die Friseure mit 15.787 Euro brutto im Jahr.
Zusätzlich zu ihrem Monatslohn erhalten viele Arbeitnehmer Sonderzahlungen. Dabei zeigt sich, dass diese Zahlungen - Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld oder Leistungsprämien - bei höheren Einkommen auch höher ausfallen und zudem einen größeren Anteil am Jahresverdienst ausmachen. So erhielten Geschäftsführer im Schnitt 16.017 Euro pro Jahr zusätzlich, das entspricht 17,3 Prozent des gesamten Jahresverdienstes. Friseure waren auch hier Schlusslicht mit 337 Euro Sonderzahlung, was gerade einmal 2,1 Prozent am Jahresverdienst ausmacht.