Vermieter, Eigentümergemeinschaften und Grundstücksbesitzer brauchen einen speziellen Haftpflichtschutz. Eine solche Haftpflichtversicherung für Hausbesitzer zahlt, wenn auf dem Grund ein Mensch verunglückt oder fremde Sachen beschädigt werden. Doch bei der Suche nach dem richtigen Anbieter sollte man gut vergleichen. Denn die Preisunterschiede sind enorm, wie ein Test der Zeitschrift "Finanztest" zeigt.
Dafür haben die Versicherungsexperten 48 verschiedene Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherungen verglichen. Das Ergebnis: Für ein Zweifamilienhaus mit 200 Quadratmetern Wohnfläche ist ein ausreichender Haftpflichtschutz bereits ab 30 Euro im Jahr zu haben. Der teuerste Anbieter im Test, die GHV Darmstadt, verlangt dagegen 160 Euro jährlich - fünfmal so viel, ohne dabei mehr Leistungen zu bieten.
Unfälle auf dem Grundstück können teuer werden
Für ein Mehrfamilienhaus mit 480 Quadratmetern ist der Versicherungsschutz beim Anbieter Gegenseitigkeit bereits ab 46 Euro im Jahr zu haben, bei der Haftpflichtkasse Darmstadt zahlt man mit 48 Euro nur geringfügig mehr. Am teuersten ist in dieser Kategorie die WWK mit 291 Euro im Jahr. Bei einem vermieteten Einfamilienhaus bietet die CosmosDirekt für 23 Euro jährlich den günstigsten Versicherungsschutz. Alle Ergebnisse des "Finanztest"-Vergleichs finden Sie hier.
Wann Eigentümer haften
Eine Haftpflicht für Hausbesitzer zahlt, wenn der Eigentümer fahrlässig gehandelt hat. Beispielsweise bei ...
• fehlender Beleuchtung
• mangelhaft gesicherten Treppen
• nicht geräumtem Schnee oder bei Glatteis, wenn nicht gestreut wurde
• mangelnder Instandhaltung des Gebäudes (Gefahr durch herabfallende Dachziegel etc.)
• unzureichendem Schutz vor Dachlawinen
• Gefahrenstellen wie umsturzgefährdeten Bäumen
Eigentümer, die ihr Haus selber bewohnen, sind laut "Finanztest" bereits über ihre private Haftpflichtversicherung ausreichend geschützt. Für Besitzer von Mietshäuser und unbebauten Grundstücken sowie für Eigentümergemeinschaften reiche eine Privathaftpflicht dagegen nicht aus. Für Gemeinschaften von Wohnungseigentümern gebe es häufig günstige Spezialtarife. So kann sich bei der Gegenseitigkeit eine Eigentümergemeinschaft mit sechs Parteien schon ab 32 Euro im Jahr versichern.
Während der Versicherungsschutz bereits vergleichsweise günstig zu haben ist, können Unfälle auf dem Grundstück schnell teuer werden: Behandlungskosten, Schmerzensgeld, Ausgleich für den Verdienstausfall im schlimmsten Fall gar eine lebenslange Rente. Die Versicherungssumme für Sach- und Personenschäden sollte daher nicht unter drei Millionen Euro liegen.
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