Trotz der momentan schwierigen wirtschaftlichen Lage sehen 84 Prozent der Manager von morgen ihre berufliche Zukunft zuversichtlich. Nur 12,5 Prozent haben Angst um ihren Arbeitsplatz. Am wichtigsten ist den Top-Nachwuchskräften die Balance zwischen Arbeit und Familie und ein gutes Arbeitsklima. Ebenso stehen die Möglichkeit, unabhängig arbeiten zu können, und klare Karrierechancen weit oben auf der Prioritätenskala. Ein hohes Gehalt hingegen ist für die meisten von geringer Bedeutung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung, die von Kienbaum Consultants in Zusammenarbeit mit TNS Emnid durchgeführt wurde. Befragt wurden 152 Top-Nachwuchskräfte.
Überstunden sind die Regel
Die Arbeitsbelastung der Manager von morgen ist hoch: 35 Prozent arbeiten 46 bis 55 Stunden pro Woche. Knapp sieben Prozent der Befragten kommen sogar auf mehr als 75 Stunden - eine Arbeitsbelastung, die einer zweiten Vollzeitkraft entspricht. Obwohl sich bei der Mehrheit durchschnittlich bis zu 10 Überstunden pro Woche ansammeln, fühlt sich der Großteil der Nachwuchsmanager genau richtig beansprucht. Lediglich in der Gruppe derer, die mehr als 15 Überstunden in der Woche leisten, fühlen sich fast 40 Prozent zu stark beansprucht.
Insgesamt 60 Prozent der Nachwuchsmanager beziehen ein Jahresgehalt, das einen variablen Vergütungsanteil beinhaltet. Dieser variiert allerdings erheblich in der Höhe: Während er bei 27 Prozent der Befragten bis zu neun Prozent des Gesamteinkommens ausmacht, besteht er bei der Hälfte der Befragten aus bis zu 19 Prozent des Gesamteinkommens. Bei sieben Prozent der Nachwuchsmanager macht er bis zu 39 Prozent aus, bei knapp drei Prozent der Befragten sogar bis zu 49 Prozent. Die Vergütung durch Aktienbeteiligungsprogramme wird von der Zielgruppe weit weniger gewünscht als Leistungsprämien und direkte Gewinnbeteiligungen.
Der optimale Arbeitsplatz
Bei der Bewertung des Image eines Unternehmens achten die Manager von morgen besonders häufig auf die Faktoren Ertragskraft (49 Prozent), Solidität, Internationalität (beide 47 Prozent) und auf eine anerkannte Produktpalette (45,4 Prozent). Auf die Frage, wie der optimale Arbeitsplatz aussehen sollte, antworteten fast 60 Prozent, dass an diesem "viele Pflanzen" stehen sollten. 50 Prozent nannten eine technisch perfekte Ausstattung und 42 Prozent ein modernes Bürogebäude als Kriterium. Desk-Sharing sowie Großraumbüros sind nicht gefragt, die Mehrheit wünscht sich ein Einzelbüro.