Neue Zahlen Insolvenzen und kein Ende

Neue Zahlen aus dem Statistischen Bundesamt zeigen die Auswirkungen der schlechten Konjunktur: Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland stieg sowohl bei Unternehmen wie auch bei Privatleuten - um 27 Prozent.

Allein im März 2003 haben 3396 Unternehmen in Deutschland das Handtuch geworfen und Insolvenz anmelden müssen. Zukunftsträume und Arbeitsplätze gehen damit gleichermaßen den Bach runter. Und auch den Privatverbrauchern geht es nicht besser: Allein 5 016 Mal wurde im März Privatinsolvenz beantragt

Die Zahl der Firmenpleiten nimmt insgesamt weiter zu. Im ersten Quartal meldeten laut Angaben der Insolvenzgerichte 9747 Unternehmen Insolvenz an, ganze 9,4 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mit. Allerdings verlangsamte sich der Anstieg im März etwas, die Zahl der Insolvenzfälle von Unternehmen habe nur noch 6,2 Prozent über März 2002 gelegen

Noch alarmierender: Auch die Zahl der Insolvenzen von Verbrauchern und ehemals selbstständig Tätigen stieg stark an. In den ersten drei Monaten meldeten die Gerichte fast 70 Prozent mehr Verbraucherinsolvenzen und über 80 Prozent mehr Insolvenzfälle früher selbstständig Tätiger.

Insgesamt wurden den Gerichten von Januar bis März 24 378 Insolvenzen gemeldet, 27 Prozent als im Vorjahresquartal. Die Gesamthöhe der offenen Forderungen wurde von den Gerichten mit mindestens 11,7 Mrd. Euro beziffert. Im 1. Quartal 2002 waren es noch nur 9,9 Mrd. Euro - immerhin eine Steigerung um 18,2%.

DPA

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