Resturlaub Faulenzen auf Rechnung des alten Jahres

"It’s been a hard day´s night and I´ve been working like a dog...", Urlaubstage satt: 87 Prozent der befragten Deutschen haben 2003 noch Resturlaub.

Arbeit, Teuro, Flut und Wahlen - wir waren so beschäftigt, dass wir einfach keine Zeit hatten für die schönsten Tage des Jahres: unseren Urlaub! Zu diesem Ergebnis kommt Expedias aktuelle Umfrage zum Thema Resturlaub 2003, deren Auswertung das große Online-Reisebüro vorstellt. Nach Aufbereitung der knapp 800 Fragebögen ist klar: 87 Prozent der befragten Deutschen haben 2003 noch Resturlaub. Aber: Zwei Drittel davon sparen die Urlaubstage nicht absichtlich auf - sie arbeiten einfach zu viel und "vergessen" ihren Urlaub! Tatsächlich plante nur ein Drittel ganz bewusst einen "alten" Urlaub am Anfang des neuen Jahres, um während des Winters einmal ordentlich Energie zu tanken.

Erstaunlich hoch ist auch die Anzahl der übrig gebliebenen Ferientage, die den Resturlaubern noch zur Verfügung steht: 65 Prozent der Umfrageteilnehmer dürfen ein bis zwei Wochen lang faulenzen - auf Rechnung des alten Jahres! Dazu kommen nochmals 22 Prozent, die sich wenigstens auf ein verlängertes Wochenende freuen können. Offensichtlich stand das wirtschaftlich schwierige Jahr 2002 ganz im Zeichen fleißiger und harter Arbeit.

Spontaneität und Reiselust

Aber die von Expedia.de vorgestellten Umfrageergebnisse halten noch andere Überraschungen parat: Wir Deutsche sind spontan und kurzfristig entschlossen! Fast keiner der Befragten hat schon einen konkreten Termin für die Tage seines Resturlaubs; 69 Prozent werden einfach spontan entscheiden, wann sie frei nehmen. Die wenigen, die schon zu einem Entschluss gekommen sind, werden an Ostern (15 Prozent) oder Karneval (acht Prozent) in den Urlaub fahren. Und die Verliebten - immerhin sechs Prozent der befragten Deutschen - sparen ihre freie Zeit für den Valentinstag und einen gemeinsamen Kurztrip mit dem Partner oder der Partnerin auf.

Sogar über das Ziel des Resturlaubs wird offensichtlich mit höchster Spontaneität entschieden: 39 Prozent der Befragten wollen sich eher kurzfristig für eine bestimmte Ferienart bzw. ein Reiseziel entscheiden. Wer schon feste Vorstellungen für die letzten "alten" Tage hat, nutzt seinen Resturlaub beispielsweise für eine Städtereise - offensichtlich die beste Lösung für 21 Prozent der Umfrageteilnehmer, die an Kultur und Kunst interessiert sind und gleichzeitig keine Angst vor plötzlichem Platzregen haben wollen: In jeder Stadt findet sich ein schönes Café, in dem man einen Schauer gut "aussitzen" kann ...!

Urlaub mit Wärme-Garantie

Und natürlich gibt es auch die vielen Winterflüchtlinge, die einen Platz an der Sonne suchen: Immerhin 16 Prozent bevorzugen während der Monate Januar bis März eine Fernreise mit Wärme-Garantie. Wer nicht in ein tropisches Paradies entschwinden will, erholt sich vom Stress des vergangenen Arbeitsjahres mit einem Wellness-Urlaub (neun Prozent) oder nutzt die Winterzeit aktiv - sechs Prozent der Befragten bekämpfen den Winterspeck mit Ski oder Snowboard im Schnee.

Die Ergebnisse der Expedia-Studie zeigen deutlich: Während des Resturlaubs wird verreist - nur drei Prozent der Befragten wollen im Winter zu Hause bleiben. Die größte Überraschung liefern allerdings die Angaben der Befragten zum Thema Geld, wird doch derzeit jeder Cent mindestens zweimal herumgedreht. Was also darf der Resturlaub 2003 kosten? Pro Person bis zu 1000 Euro - immerhin 31 Prozent der Teilnehmer sind gerne bereit, diesen Betrag für eine Resturlaubsreise auszugeben; 25 Prozent lassen sich ihr Vergnügen sogar noch mehr kosten.

Die von Befragung lässt neue und alte Trends erkennen. Sie zeigt, dass, wenn hart gearbeitet wird, der Erholungsbedarf nach einem stressigen Jahr auch entsprechend hoch ist. Und: Am Resturlaub wird sogar in schwierigeren Zeiten kaum gespart - die hart verdiente Freizeit will ohne ökonomische Einschränkungen genossen werden! Auffallend ist auch, dass die Resturlauber sich erst sehr kurzfristig auf Reisedatum und Reiseziel festlegen. Spontan, aber hochwertig - diese beiden Attribute kennzeichnen die Resturlaubsplanung 2003 in Deutschland.

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