WM Verdi klagt gegen lange Öffnungszeiten

Die verlängerten Öffnungszeiten zur Fußball-WM sollen vor allem Fußball-Muffel in die Geschäfte locken. Die Gewerkschaft Verdi will die Alternative zu einem Abend vor dem Fernseher aber verhindern.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi klagt in mehreren Bundesländern gegen die Lockerung der Ladenöffnungszeiten zur Fußball-Weltmeisterschaft. "Wir haben Widerspruch eingelegt und bei Verwaltungsgerichten Eilverfügungen beantragt", sagte Ulrich Dalibor, Fachbereichsleiter Einzelhandel beim Verdi-Bundesvorstand, dem "Handelsblatt". Er wollte nach Angaben der Zeitung noch nicht präzisieren, in welchen Ländern die Gewerkschaft mit welchen Mitteln die Ladenöffnung verhindern will.

Die von Verdi Deutschland beauftrage Anwaltskanzlei Rottmann-Kurz in Leipzig bestätigte der Zeitung, dass bereits in Thüringen, Nordrhein-Westfalen und in Sachsen-Anhalt Klagen eingereicht worden seien. Über Anfechtungsklagen im Namen von Einzelhandelsmitarbeitern wolle die Kanzlei erwirken, dass Richter die Allgemeinverfügungen, die das Ladenschlussgesetz aufheben, vorerst aussetzen.

Da die betroffenen Länder die Ausnahme vom Ladenschlussgesetz administrativ unterschiedlich geregelt haben, sehen auch die Rechtsmittel unterschiedlich aus, derer sich die Anwälte bedienen, berichtet die Zeitung. In Nordrhein-Westfalen klagt Verde gegen die Regierungsbezirke, in Thüringen zentral gegen die Landesregierung.

DPA
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