"Occupy"-Bewegung erreicht Deutschland Tausende protestieren gegen Banken-Macht

Die Protestwelle gegen die Macht der Finanzmärkte schwappt nach Deutschland über. In den großen Städten gehen zur Stunden tausende Anhänger der "Occupy"-Bewegung auf die Straße.

In zahlreichen deutschen Städten haben am Samstag mehrere tausend Menschen gegen die Macht der Finanzmärkte demonstriert. In Frankfurt am Main schlossen sich am Mittag rund 1000 Menschen einem Protestzug zum Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) an. In München protestierten etwa 1000 Demonstranten gegen die Auswüchse des Kapitalismus und die Ungerechtigkeit des Finanzsystems. In der Kölner Innenstadt versammelten sich mehrere hundert Demonstranten unter dem Motto "Echte Demokratie - jetzt!".

In Berlin wollen Protestierende am Nachmittag zum Kanzleramt ziehen. Am Mittag versammelten sich nach ersten Schätzungen mehr als 1000 Menschen am Alexanderplatz. Die Kundgebungen sind Teil eines weltweiten Aktionstages. Unter den Organisatoren sind auch die Globalisierungskritiker von Attac. Vorbild der Demonstrationen ist die amerikanische Protestbewegung "Occupy Wall Street" ("Besetzt die Wall Street"), die sich gegen das Finanzsystem und große Teile der Bankenwelt wendet.

In Frankfurt machten die Demonstranten ihrem Unmut mit Plakat-Parolen wie "Ihr spekuliert mit unserem Leben" oder "Ihr verzockt unsere Zukunft" Luft. In München riefen sie dazu auf, Konten bei "üblen Banken" zu kündigen und Finanzspekulationen zu besteuern. "Rettet die Sparer, nicht die Banken" war auf einem Plakat zu lesen, neben dem Wort "Sparer" stand die "99%". In den USA waren Aktivisten mit dem Spruch "Wir sind 99 Prozent" auf die Straße gegangen.

DPA
jwi/DPA/AFP

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