Arbeitskampf Metaller-Streik in Ostdeutschland

In der ostdeutschen Metall- und Stahlindustrie hat der Streik für die 35-Stunden-Woche begonnen. IG-Metall-Chef Klaus Zwickel forderte die Arbeitgeber zum Einlenken auf.

In der ostdeutschen Metall- und Stahlindustrie wird für die 35-Stunden-Woche gestreikt. Zu Beginn des Arbeitskampfes in Sachsen forderte der IG Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel die Arbeitgeber in Zwickau auf, ihre Blockadehaltung gegen weitere Arbeitszeitverkürzungen aufzugeben. "13 Jahre nach der deutschen Einheit brauchen wir weitere Schritte zur Realisierung gleicher Arbeits- und Einkommensbedingungen in ganz Deutschland", sagte Zwickel vor 2500 Mitarbeitern der Frühschicht bei VW in Zwickau. Das sei eine Frage der sozialen Gerechtigkeit.

Streik in acht Betrieben

Der Streik in der sächsischen Metall- und Elektroindustrie hatte am Sonntagabend im Chemnitzer Volkswagen- Motorenwerk begonnen. Die rund 120 Beschäftigten der Nachtschicht legten ihre Arbeit nieder. Am Morgen traten rund 650 Beschäftigte der Frühschicht in vier weiteren Chemnitzer Betrieben in den Streik. Insgesamt soll in acht sächsischen Betrieben am ersten Streiktag die Arbeit ruhen, darunter auch im VW-Werk in Zwickau/Mosel.

Zugleich begann der Streik in der ostdeutschen Stahlindustrie mit Arbeitsniederlegungen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Auch dort verlangt die größte deutsche Industriegewerkschaft die 35-Stunden- Woche. "Nach 13 Jahren Deutscher Einheit lassen wir uns nicht länger hinhalten", sagte der designierte Zwickel-Nachfolger Jürgen Peters zum Streikauftakt in Eisenhüttenstadt.

DPA