Die EU-Kommission hat den Weg für eine Umstrukturierung der von der Finanzkrise getroffenen Mittelstandsbank IKB frei gemacht. Das Umstrukturierungspaket in Höhe von neun Milliarden Euro werde nach den EU-Beihilfevorschriften genehmigt, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mit. Durch ein starkes Zurückfahren der Geschäftstätigkeit der IKB werde dafür gesorgt, dass die staatliche Unterstützung den Wettbewerb in Europa so wenig wie möglich beeinträchtige. Einzelheiten zur Verkleinerung der IKB werden nicht genannt.
Die IKB hatte sich mit Ramschhypotheken in den USA verspekuliert und war dadurch in eine dramatische Schieflage geraten. Die staatliche Förderbank KfW, der Bund und andere Institute mussten die Düsseldorfer Bank mit etwa zehn Milliarden Euro stützen. Die EU-Kommission hatte zu prüfen, ob das Engagement der öffentlichen Hand eine Staatsbeihilfe darstellt und dadurch Konkurrenten ungerechtfertigt benachteiligt.
Inzwischen will der Finanzinvestor Lone Star die IKB für rund 150 Millionen Euro übernehmen. Die Kommission ergänzte, die langfristige Rentabilität der Bank werde dadurch sichergestellt, dass sich die IKB künftig auf ihr Kerngeschäft konzentriere, verlustbringende Geschäftsbereiche abwickle und das Risikomanagement verbessere.