Der SPD droht ein neuer Streit um die geplante Teilprivatisierung der Deutschen Bahn. Der SPD-Verkehrsexperte Hermann Scheer hat nach einem Bericht des stern ein alternatives Konzept entwickelt, nach dem nur die Transport- und Logistiksparte der Deutschen Bahn (Railion, Schenker) zu 49 Prozent verkauft werden sollen.
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Dieser Teil könnte an die Börse gehen - eventuell als Volksaktien. Der Personenverkehr (Regional-, Stadt-, Fernverkehr) und die Infrastrukturen (Stationen, Netze, Energie, Dienstleistungen) hingegen würden nach seinem Modell zu 100 Prozent im Besitz des Bundes bleiben.
Der SPD-Abgeordnete sieht in seinem Vorschlag "den goldenen Schnitt, der dem Wesen der Bahn gerecht" werde. Scheer zum stern: "So bleibt die Bahn dem Volk für die Zukunft erhalten - wie es das Grundgesetz auch verlangt."
Mit seinem Entwurf wendet sich Scheer gegen Pläne von Finanzminister Peer Steinbrück. Der stellvertretende SPD-Parteichef favorisiert das "Holding-Modell". Es sieht den 49-prozentigen Verkauf des Personenverkehrs, der Transport- und Logistiksparten vor.
Über die Börsenpläne soll am 10. Dezember im Koalitionsausschuss von Union und SPD entschieden werden.