Weihnachtsdeko mit Schönheitsfehler Hakenkreuz-Alarm - Butlers stoppt Verkauf von pinken Knusperhäuschen

Ein vermeintliches Nazi-Symbol sorgt für Aufregung bei der Deko-Kette Butlers. Auf einer Weihnachtskugel in Form eines Knusperhäuschens hatten Kunden ein Hakenkreuz entdeckt.

Der Weihnachtsschmuck ist quietschbunt und auf den ersten Blick absolut harmlos. Lediglich ein Detail macht den Artikel der Deko-Kette Butlers verdächtig. Auf der Vorderseite befindet sich ein Symbol, das an ein Hakenkreuz erinnert.

Wegen entsprechender Kundenbeschwerden nimmt Butlers die Weihnachtskugeln nun aus seinen Regalen. Dabei handelt es sich um Kugeln in Form eines rosa Knusperhäuschens. Eine kleine Bemalung am Giebel mancher Häuschen hatte einige Beobachter an das nationalsozialistische Kennzeichen denken lassen. Das Unternehmen sprach am Mittwoch von einer Irritation, die der Artikel offenbar ausgelöst habe. Zuerst hatte der WDR darüber berichtet. 

"Natürlich wollen wir keine Artikel anbieten, die mit dem Symbol des Hakenkreuzes in Verbindung gebracht werden können", erklärte Butlers-Sprecherin Catherine Kunze. Es sei vielmehr so, dass die Kugeln im Ausland handbemalt würden. Das Ergebnis falle dementsprechend unterschiedlich aus. In den Filialen werde man nun umgehend "alle missverständlichen Exemplare" aus den Regalen entfernen. Der Online-Verkauf sei bereits eingestellt worden.

Hitler-Tasse und brauner Kaffeerahm

Aufregung über Nazi-Symbolik auf Alltagsprodukten gibt es immer wieder. 2014 brachte ein Bielefelder Möbelhaus eine Tasse in Umlauf, auf der ein Konterfei von Adolf Hitler gedruckt war. Die Tassen waren in China hergestellt worden und der Fauxpas zunächst nicht bemerkt worden. Als sich Kunden beschwerten, rief das Unternehmen die Tassen zurück. Den 175 Kunden, die die Hitler-Tasse für 1,99 Euro erworben hatten, bot das Möbelhaus als Wiedergutmachung einen Gutschein im Wert von 20 Euro an. 

Im selben Jahr wie die Hitler-Tasse tauchten bei der Schweizer Handelskette Migros Kaffeerahmdöschen mit Hitler-Konterfei auf. Und Zara musste sich für Shirts aus der Kinderkollektion rechtfertigen, die Kunden an KZ-Häftlingskleidung aus Auschwitz erinnerten. 

bak/DPA