Auch im August müssen Verbraucher mit einigen Änderungen rechnen. Vor allem Familien mit kleinen Kindern profitieren von einigen Gesetzesnovellen. Aber auch Azubis und Studenten bekommen mehr Geld. Alle Änderungen im Überblick:
Mehr Geld für Auszubildende
Azubis, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen, bekommen mehr Geld vom Staat: Um sich Wohnen und Leben leisten zu können; wurde der Höchstbetrag der staatlichen Unterstützung von 622 Euro auf 716 Euro angehoben. Im kommenden Jahr soll der Betrag auf 723 Euro steigen.
Azubis und Schüler fahren günstig oder sogar umsonst Bahn und Bus
Einige Bundesländer führen das Azubi-Ticket ein, mit dem junge Menschen in der Ausbildung oder die ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren, günstiger im Nahverkehr unterwegs sein können. Bislang bieten Länder wie Nordrhein-Westfalen, Berlin und auch Sachsen ein solches Ticket an. Andere Bundesländer wie Hamburg wollen es bald ebenfalls anbieten.
Berlin geht sogar noch einen Schritt weiter und lässt Schüler ab dem 1. August kostenlos Bus und Bahn im Tarifbereich AB fahren.
Mehr Bafög für mehr Studenten
Zum 1. August 2019 greift die Bafög-Reform. Dadurch steigt nicht nur die Höhe der Ausbildungsbeihilfe, sondern es kommen auch mehr Studenten und Co. in den Genuss dieser staatlichen Unterstützung. In zwei Stufen steigt der Höchstbetrag von 735 im Monat auf 835 Euro 2019 und 861 Euro im Jahr 2020. Auch der Zuschuss zum Wohnen wird erhöht: "Die Wohnkosten steigen, gerade in Hochschulstädten. Deshalb wird der Wohnzuschlag für nicht bei den Eltern wohnende BAföG-Geförderte im ersten Schritt der Novelle 2019 überproportional um 30 Prozent von derzeit 250 Euro auf 325 Euro angehoben", so das Bundesbildungsministerium.
Um auch Kinder der Mittelschicht zu entlasten, werden Freibeträge angehoben. Im ersten Schritt werden sie um sieben Prozent angehoben. Auch Freibeträge für das Vermögen der Studenten und der Eltern wird angehoben. "Wer in Ausbildung ist, soll in Grenzen auf eigene finanzielle Rücklagen zurückgreifen können, ohne dass dies auf die Förderung angerechnet wird", so das Bundesministerium.
Starke-Familien-Gesetz bringt finanzielles Plus
Familien mit geringem finanziellen Spielraum werden vom Staat stärker unterstützt. Für das Schulstarterpaket bekommen Familien nun 150 Euro (statt 100 Euro). Die monatliche Leistung, um am sozialen und kulturellen Leben teilzunehmen, steigt von 10 auf 15 Euro. Außerdem unterstützt der Staat bei Schulausflügen und Klassenfahrten. Eltern werden darüber hinaus beim Eigenanteil entlastet, der bisher für Schul- und Kitamittagsessen und Schülerfahrkarten anfiel. Insgesamt sollen so vier Millionen Kinder unterstützt werden.
Gute-Kita-Gesetz kommt
Familien, bei denen das Geld knapp ist, werden von Kitagebühren befreit. Das geschieht dann, wenn sie Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen.
Bundeswehr soll attraktiver werden
Um die Bundeswehr als Arbeitgeber wieder attraktiver zu machen, greifen ab August einige Maßnahmen. So soll das Dienstrecht flexibler werden. Dadurch sollen mehr Spezialisten die Laufbahn als Fachunteroffizier einschlagen. Darüber hinaus wird die Rentenversicherung für Soldaten auf Zeit und freiwillig Wehrdienstleistende besser abgesichert. Wer als Zeitsoldat aus der Truppe ausscheidet, soll Unterstützung bekommen, um im zivilen Arbeitsleben schneller Fuß zu fassen. So sollen Praktika gefördert werden und auch eine Berufsberatung wird zur Pflicht. Und auch für Angehörige von Soldaten im Einsatz wird Einiges verbessert: Sie sollen nun bei Therapien einbezogen werden, wenn die Soldaten im Einsatz geschädigt wurden, so die Bundesregierung.
Sprach- und Integrationskurse für mehr Geflüchtete
Geflüchtete, die vor dem 1. August eingereist sind und seit mindestens drei Monaten geduldet werden, stehen ab August Sprach- und Integrationskurse offen - auch wenn unklar ist, ob sie im Land bleiben dürfen. Mehr Infos dazu gibt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

DHL-Packstation: Neues Abholsystem ab 9. August
Wer die Packstation in der Nähe nutzt, muss sich ab dem 9. August 2019 auf eine neue Abhol-Prozedur gewöhnen. Denn die sogenannten mTan werden dann nicht mehr per SMS verschickt, sondern an die Abhol-App. Zusammen mit der Kundenkarte brauchen Packstation-Nutzer diese Nummer, um das Fach mit der Lieferung zu öffnen.
Doch es geht auch ohne neue App: Die mTan werden auch an die hinterlegte Email geschickt.
Bundesregierung streicht einige Duftstoffe in Kosmetika
Ab dem 23. August sind einige Duftstoffe in Kosmetika nicht mehr zugelassen. Auf der europaweiten Strichliste stehen Stoffe, die Allergien verursachen können.