Der Chef der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, wird sein Amt an der Spitze des Bonner Konzerns und den Vorsitz im Aufsichtsrat der Deutschen Telekom nach einem Zeitungsbericht niederlegen. Es sei "unausweichlich", dass Zumwinkel die Ämter aus Altergründen aufgebe, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf Personen im Umfeld des Post-Chefs.
Zumwinkel hatte mehrfach angekündigt, sich im Sommer zu seiner beruflichen Zukunft äußern zu wollen. Ein Post-Sprecher verwies mit Blick auf den Zeitungsbericht auf Äußerungen Zumwinkels, dessen Vertrag Ende 2008 ausläuft. Auch Post-Finanzvorstand John Allan will sich im Sommer zu seiner Zukunft äußern. Sein Vertrag endet ebenfalls Ende des Jahres. Als Zumwinkels Nachfolger wird seit langem Vorstandsmitglied Frank Appel gehandelt, dessen Kompetenzen im Post-Vorstand in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut wurden.
Deutsche Post: "Es gibt aus unserer Sicht keinen neuen Sachstand"
Die Deutsche Post hält sich zu dem Thema bedeckt: Nach offizieller Darstellung gibt es keine Neuigkeiten zur Zukunft von Vorstandschef Klaus Zumwinkel. Es bleibe dabei, dass Zumwinkel sich im Sommer dazu äußern werde, sagte Post-Sprecher Martin Dopychai in Bonn. Zumwinkels Vertrag als Vorstandschef läuft im November aus. Im Dezember wird er 65 Jahre alt. Unter Berufung auf "Personen nahe bei Zumwinkel" berichtete die "Financial Times", dass Zumwinkel sowohl als Vorstandschef der Post wie auch als Aufsichtsratschef der Deutschen Telekom abtreten werde.
Zumwinkel habe bisher seine Zukunft offen gelassen. Seine mehrfach wiederholte Äußerung, dass er sich erst im Sommer zu seiner Zukunft bei der Post äußern werde, "ist nach wie vor in Kraft". Zumwinkel steht seit 1990 an der Spitze der Post. Er baute die frühere Bundespost zu einem global führenden Logistikunternehmen um.