Schaumstoffmatratzen sind in Deutschland besonders verbreitet. Mit gutem Grund: Einige günstige Modelle aus Kaltschaum lieferten bei der Stiftung Warentest in der Vergangenheit wiederholt gute Ergebnisse. Doch der letzte Vergleich im Frühjahr endete etwas enttäuschend: Die verschärften Prüfkriterien der Warentester ergaben nur befriedigende Ergebnisse.
Nun haben die Matratzenexperten ihr neues Prüfprogramm auch auf Federkernmatratzen angewandt. Sieben Modelle mussten sich sowohl in einer schmalen Variante mit 90 Zentimetern Breite wie auch als 140-Zentimeter-Doppelmatratze für zwei Personen beweisen. Und die Schaumstoff-Alternativen schnitten tatsächlich etwas besser ab: Neben befriedigenden Ergebnissen gab es auch einige gute Modelle – sowohl in der schmalen wie auch in der breiten Ausführung.
Grundsätzlich ist die Frage nach Schaumstoff oder Federn eine der persönlichen Vorlieben. Matratzen mit Federkern sind luftdurchlässiger und damit gut für Schläfer mit Tendenz zum Schwitzen. Wer nachts eher friert, dem könnte es auf Federn dagegen zu kühl werden. Zudem sind Federkernmatratzen robust und haltbar, während Schaumstoff schneller durchliegen kann. Da die Federn meist aus Stahl sind, wiegen die Matratzen aber auch deutlich mehr, was das Drehen und Wenden schwierig macht.
Einige Federkernmatratzen sind "gut"
Im Test überzeugte vor allem das Modell Emma Dynamic (heißt laut Hersteller mittlerweile Emma One Federkern). Es schnitt sowohl in der schmalen Variante mit 90 Zentimetern als auch als Zwei-Personen-Matratze mit 140 Zentimetern am besten ab. Die kleine Emma kostet rund 250 Euro, die große 450 Euro. Auf den zweiten Platz bei den schmalen Matratzen kam die Breckle Smart Sleep 6000 KS TFK für 400 Euro. Bei den breiten Modellen war die Badenia Trendline BT 1000 Classic am zweitbesten (420 Euro). Hier gibt's das schmale Modell der Badenia Trendline BT 1000 Classic. Die mit 199 beziehungsweise 269 Euro günstigste Matratze im Vergleich von Matratzen Concord war in beiden Ausführungen auch noch gerade gut.

Bei den breiten Matratzen berücksichtigt der Test, ob es sich auch zu zweit gut darauf schlafen lässt. Bei den meisten Modellen waren die Bewegungen des Partners auf der anderen Betthälfte kaum spürbar und es gab auch keinen Zusammenroll-Effekt. Wenn zwei sehr unterschiedlich gebaute Menschen zusammen schlafen, kann es allerdings sein, dass eine Matratze nicht für beide optimal ist.
Ein Verkaufsargument können Federkernfans übrigens getrost ignorieren: Die Anzahl der Federn – bei den getesteten Modellen zählten die Prüfer zwischen 199 und 628 Federn pro Quadratmeter – ist laut Warentest kein Qualitätsmerkmal. So boten die Matratzen mit weniger Federn teilweise bessere Liegeeigenschaften als die mit mehr Federn.
Sicherheitsmängel bei Kindermatratzen
In einem separaten Test nahm Stiftung Warentest auch Kindermatratzen unter die Lupe. Federkerne kommen bei Kindern wegen deren geringen Gewichts nicht zum Einsatz, die untersuchten Kindermodelle bestanden aus Schaumstoff, Kunststoffvlies und Kokos. 10 von 14 Kindermatratzen erzielten gute und befriedigende Noten – vier hingegen fielen mit "mangelhaft" durch. Der Grund: Bei allen vieren ließ sich ein Teil des Reißverschlusses abziehen, sodass für Kleinkinder Verschluck- und Erstickungsgefahr besteht.
Alle Testergebnisse für Federkern-, Schaumstoff- und Kindermatratzen finden Sie kostenpflichtig unter www.test.de
Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.