Falsches Wappen, verwechselte Landkarte oder der Bundesadler statt dem Brandenburger Tor: Wenn bei der Prägung von Euro-Münzen Fehler passieren, werden sie für Sammler interessant - und steigen im Wert. Auf Ebay ist nun eine 1-Euro-Münze aufgetaucht, die unfassbare 10.000 Euro kosten soll.
Besonders detailliert ist das Angebot allerdings nicht. Nur der Hinweis "für Sammler!!!" verrät, dass die Münze offenbar einen besondern Seltenheitswert haben muss. Laut Angebot handelt es sich um einen Euro aus dem Jahr 2002, also aus den frühen Prägungen. Er stammt aus Italien. Auf der Motiv-Seite sieht man deutlich den Homo Vitruvianus von Leonardo da Vinci. Die Münze wird zum Sofortkauf für 10.000 Euro angeboten, geboten werden kann nicht. Allerdings besteht die Möglichkeit, einen Preis vorzuschlagen. Dennoch scheint der verlangte Gegenwert sehr hoch. Überlicherweise erzielen nur Münzen, die unzirkuliert sind, also nie als Zahlungsmittel im Umlauf waren, solche Spitzenwerte. Wer sich also für die Münze interessiert, sollte sich vielleicht doch die Mühe machen und vor Ort bezahlen, um die Münze vorher in Augenschein nehmen zu können.
Wenn aus Euromünzen Schätze werden
Dass in den Geldbeuteln wahre Schätze schlummern, ist gar nicht abwegig - schließlich wird im Alltag das Kleingeld nicht genauer untersucht. Dabei sind es gerade Fehlprägungen, die dem Besitzer bares Geld bringen können. So wurden noch 2008 in Stuttgart Euro-Münzen geprägt, die noch die alte Europa-Karte zeigten - und nicht die 2007 beigetretenen Länder. Für Sammler sind das interessante Münzen. Auch 50-Cent-Münzen aus dem Jahr 2002 aus Karlsruhe haben einen höheren Wert, wenn auf ihnen nicht - wie üblich - das Brandenburger Tor, sondern der Bundesadler zu sehen ist. Dieser Fehler in der Prägung erhöht den Wert der Münze enorm.
So legen Sammler für die 2-Euro-Gedenkmünze mit dem Motiv der Hamburger Michaelis-Kirche bis zu 40 Euro auf den Tisch. Auch hier wurde die alte Europakarte genutzt, die nur die EU-Staaten zeigt.