Beim größten Börsengang seit mehr als zwei Jahren hat Kabel Deutschland seinen neuen Aktionären leichte Kursgewinne beschert. Die Aktie des Kabelnetzbetreibers startete mit einem Kurs von 22,50 Euro in den Handelstag. Die 34,5 Millionen Papiere waren zum Preis von 22 Euro ausgegeben worden. Im Verlauf erreichte das Papier zeitweise 22,825 Euro, gab dann aber leicht ab und lag zum Handelsschluss bei 22,235 Euro.
Der mit einem Volumen von knapp 760 Millionen Euro laut Kabel Deutschland größte Börsengang seit mehr als zwei Jahren in Deutschland war deutlich überzeichnet. Privatanlegern wurden 50 Prozent der von ihnen georderten Aktien zugeteilt, wie das Unternehmen mitteilte. Der Großteil der Anteile sei aber an institutionelle Anleger gegangen.
Die an die Börse gebrachten Aktien stammen von den Eigentümern von Kabel Deutschland, unter anderem dem US-Investor Providence, die sich damit von 38,3 Prozent der 90 Millionen Anteile trennten. Größter Einzelaktionär blieb Providence. Eine Sprecherin von Kabel Deutschland zeigte sich mit dem Ergebnis der Emission zufrieden.
Man sei glücklich und durchaus auch stolz, den ersten größeren Börsengang seit 2007 geschafft zu haben. Dazu, dass die Aktie am ersten Handelstag knapp oberhalb ihres Ausgabepreises verharrte, sagte sie: "Wir haben den Preis offenbar gut getroffen." Die Preisspanne der Emission hatte bei 21,50 bis 25,50 Euro gelegen.